
Am Sonntag, 15. August, war die Partie des dritten Spieltages der Kreisliga 1 zwischen dem SV Vorwärts 93 Ost und FTSV Altenwerder II von Schiedsrichter Patrick Satzinger (vom SC Concordia) auf Wunsch der Gäste nach 70 Minuten beim Stand von 1:1 abgebrochen worden, nachdem der Vorwärts-Spieler Fernandez dem FTSV-Kapitän Norbert Walek mit einem brutalen Kopfstoß die Nase gebrochen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Nun befasste sich das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes mit dem Abbruch. Vorwärts-Spieler Max Weiß berichtete nach der Verhandlung gegenüber SportNord: „Unser Spieler Fernandez wurde für 15 Monate gesperrt und das Spiel wurde mit 3:0 für Vorwärts Ost gewertet!“ Dies wiederum veranlasste den FTSV-Fußball-Obmann Heinrich Schween zu folgender Aussage: „Das ist eine Niederlage für den Sport – und man muss sich fragen, wie viel Fairness und Sportlichkeit man erwarten kann ...“ Schweens Wut richtete sich dabei keinesfalls gegen das Sportgericht: „Den Herren vom Sportgericht blieb keine andere Wahl, denn unsere Zweite Mannschaft hatte darum gebeten, das Spiel nicht mehr fortsetzen zu müssen, und somit für den Abbruch gesorgt.“
Schween weiter: „Die Herren vom HFV machten es sich nicht leicht und selbst bei der Urteilsverkündung merkte man, wie unwohl sich der Vorsitzende gefühlt hat. Er hatte während der Verhandlung versucht, eine sportlich faire Lösung herbeizuführen, scheiterte aber dabei an der Borniertheit von Herrn Mario Weiß: Als der Vorwärts-Trainer vom Vorsitzenden gefragt wurde, ob er einen Vorschlag für die Spielwertung hätte, antwortete er nur mit: ‚Das müssen Sie entscheiden!‘ Selbst als das Gericht sich beriet, gab es Vorwärts Ost noch einmal die Möglichkeit einzulenken: Herr Weiß und unser Erster Vorsitzender Torsten Müsse wurden alleine in den Sitzungssaal gerufen und nach einer sportlichen Lösung der Spielwertung gefragt. Müsse schlug sofort ein Wiederholungsspiel vor ...“
Offensichtlich war es Vorwärts Ost (momentan Rang-Siebter) aber lieber, die drei Punkte am „Grünen Tisch“ einzufahren: „Herr Weiß kommentierte den Vorschlag einer Neuansetzung mit den Worten ‚wenn das Schule machen würde, gehen zukünftig alle Mannschaften vom Platz‘“, so Schween, der betonte: „Herr Weiß hätte heute seinem Bedauern und seinen Entschuldigungen mehr Glaubwürdigkeit verschaffen können, hat sich aber mit seinem Verhalten ins sportliche Abseite begeben!“ Abschließend stellte Schween klar: „Dem Sportgericht kann man in diesem Falle nur danken, weil die Herren wirklich bemüht waren, eine sportliche Lösung zu bewirken, die Spielordnung aber kein anderes Urteil zuließ. Ob der FTSV Altenwerder in Berufung geht, werden wir auf Vorstandsebene beraten ...“
(JSp)