
Wie SportNord bereits berichtete, legte der Störtebeker SV Protest gegen die vom Sportgericht vorgenommene Umwertung seines 9:2-Sieges, den er am 16. August gegen den SC Bosna errungen hatte, in eine 0:3-Niederlage ein. SSV-Coach Christian Chodura will beweisen, dass auch bei Bosna ein nicht spielberechtigter Akteur mitwirkte, und das Protest-Schreiben nicht von SCB-Obmann Irfan Demirovic unterschrieben wurde (siehe unten stehenden Link).
Am Mittwoch, 23. September, wurde die Verhandlung vom Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes vertagt, weil der Bosna-Spieler Albin, an dessen Stelle nach Ansicht der Störtebeker-Verantwortlichen in besagter Partie ein eigentlich nicht spielberechtigter Akteur mit dem Namen Adem mitwirkte, nicht vor Gericht erscheinen konnte. Am Mittwoch, 28. Oktober, wird die Verhandlung nun ab 18.15 Uhr in Jenfeld fortgesetzt. „Wir hoffen, dass der gute Albin dieses Mal erscheinen wird, und die Bosna-Verantwortlichen nicht aus Versehen seinen Spielerpass verloren haben“, so Chodura gegenüber SportNord.
Chodura weiter: „Wir haben 150 Euro Geldstrafe dafür gezahlt, dass wir gegen den SV Lohkamp unseren Spieler Sascha Neubert eingesetzt haben, obwohl er nicht spielberechtigt war ... Weil Lohkamp aber zu spät Protest einreichte, wurde unser 5:0-Sieg nicht umgewertet. Dann haben wir noch einmal 150 Euro Strafe dafür bezahlt, dass Neubert gegen Bosna mitgewirkt hat – wir haben einen Fehler gemacht, und dafür sind 300 Euro Geldstrafe ausreichend, denke ich. Nun wollen wir erreichen, dass wir die drei Punkte aus dem Bosna-Spiel behalten dürfen, denn Bosna hat im Gegensatz zu uns bewusst betrogen!“
Chodura, der den Rechtsanwalt Holger Rochow engagierte, brachte eine Unterschriftsprobe von Demirovic bereits zu einem Grafologen. „Der Herr hat mir gesagt, dass die Unterschrift von Demirovic mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht dieselbe wie die unter dem Protestschreiben ist“, so Chodura. Um allerdings wissenschaftlich belegen zu können, dass Irfan Demirovic das Protestschreiben nicht unterschrieb, bräuchte der Grafologe weitere 15 Unterschriftsproben des Bosna-Obmannes. „Wenn der HFV uns nicht Recht gibt, bringe ich dem Grafologen die 15 Unterschriften“, so Chodura.
Die Störtebeker-Verantwortlichen haben mittlerweile einige Zeugen gefunden, die bereit sind, auszusagen, dass der Bosna-Akteur, der gegen Störtebeker mitwirkte (von ihm gibt es einige Fotos), nicht „Albin“, sondern „Adem“ heißt. „Diese Zeugen wollen aber nicht zeitgleich mit den Bosna-Offiziellen vor Gericht erscheinen, sondern lieber anonym bleiben – denn es hat bereits Drohungen gegeben ... Und natürlich möchte niemand seine Gesundheit riskieren oder Angst haben müssen, dass sein Auto zerkratzt wird“, so Chodura, der abschließend ankündigte: „Ich will vor Gericht Gerechtigkeit bekommen!“ (JSp)