
Sein letztes Saisonspiel beim Platznachbarn SC Union 03 gewann der VSK Blau-Weiss Ellas zwar deutlich mit 5:2 ‒ doch weil die vorherigen acht Partien allesamt verloren gegangen waren, war der Abstieg aus der Kreisliga 2 nicht mehr abzuwenden. Wären dem SV Lohkamp 30 anstatt 25 Punkte abgezogen worden, hätte Ellas anstelle der Lohkamper in der Kreisliga geblieben ‒ der Hamburger Fußball-Verband zog Lohkamp aber 25 Zähler ab (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), so dass Ellas mit vier Punkten Rückstand auf den SVL unter dem ominösen Strich blieb.
„Natürlich ist es nie schön, abzusteigen“, sagte Theodoros Ourgantzidis, der im Frühjahr das Traineramt bei Ellas übernommen hatte. „Aber wir haben uns das selbst eingebrockt ‒ und nur 22 Punkte aus 30 Saisonspielen zu holen, genügt in der Regel eben nicht für den Klassenerhalt“, ergänzte der 44-Jährige selbstkritisch. Nun gehen im Norden Altonas die Blicke in die Zukunft: „Wir möchten mit Ellas wieder positive Schlagzeilen schreiben, nachdem der Ruf des Vereins in der Vergangenheit leider nicht der beste war“, so Ourgantzidis. An der Memellandallee entsteht ein neues Klubheim. „Und im kommenden Jahr wird unser Platz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt“, wies Ourgantzidis darauf hin, dass zukünftig „sehr gute Bedingungen herrschen“ werden.
Auch sportlich soll und wird sich bei dem griechischen Klub einiges ändern: „Wir machen nach dem Abstieg einen kleinen Schnitt und Neuanfang“, so Ourgantzidis, der dem eigenen Bekunden nach „schon 18 Spieler für die kommende Saison zusammenbekommen hat“. Einige Akteure des bisherigen Liga-Kaders halten dem Verein die Treue, es gibt aber auch mehrere interessante Neuzugänge. Der bekannteste von ihnen ist Stürmer Florian Kuhnert (33), der lange Jahre für den West-Bezirksligisten SC Hansa 11 kickte ‒ aber kein „echter“ Zugang ist, da er im letzten Saisonspiel gegen die „Jonier“ bereits das Ellas-Trikot trug. Und Verteidiger Farhad Mirzada (31) war beim SC Egenbüttel, ASV Hamburg und SC Teutonia 10 auch schon höherklassig am Ball.
Sehr interessant ist der dritte feststehende Neuzugang: Melih Tuzu spielte einst für Eintracht Norderstedt in der B-Junioren-Regionalliga, ehe er sich das Kreuzband riss. „Das ist jetzt anderthalb Jahre her, aber die Folgen hat er überwunden und war zuletzt für den Niendorfer TSV am Ball“, so Ourgantzidis, der versicherte: „Dass diese drei Spieler zu uns wechseln, steht hundertprozentig fest ‒ und wir befinden uns noch in Gesprächen mit zwei weiteren potentiellen Neuzugängen.“ Ourgantzidis ist überzeugt, nun „zweifelsohne gute Jungs zusammenzuhaben“, und sagte zur Zielsetzung in der kommenden Serie: „In erster Linie soll der Spaß im Vordergrund stehen, aber wir wollen natürlich auch sportlich überzeugen und wieder den Weg zurück nach oben einschlagen.“
Dazu, dass Ourgantzidis, der langjährige Wegbegleiter von Marc Zippel, restlos glücklich wäre, fehlt nun „nur“ noch ein Torwart. „Aktuell haben wir leider keinen einzigen Keeper im Kader“, stellte Ourgantzidis klar, dass auf dem Posten zwischen den Pfosten der Schuh gewaltig drückt. „Jeder Torhüter, der Lust hat, mit Spaß in einer sympathischen Truppe zu spielen, darf sich gerne telefonisch bei mir melden“, so Ourgantzidis, der unter der Telefonnummer 0176-82225968 erreichbar ist.