Kreisliga 2: Groß Borstel stellt Weichen für die Zukunft


Unter der Anleitung des einen Olivers, nämlich seines Bruders Oliver Meyer, der bei der HT 16 als Tennis-Trainer arbeitet, wird Stefan Meyer in den kommenden Wochen die gelbe Filzkugel über das Netz schlagen. An der Seite des anderen Olivers, nämlich Oliver Grodt, wird Stefan Meyer auch in der nächsten Saison dafür sorgen, dass die Spieler des SV Groß Borstel 08 die runde Kunstlederkugel in das Netz schlagen. Denn Stefan Meyer und Grodt gaben als Trainerduo ebenso ihre Zusage für kommende Spielzeit wie die anderen handelnden Personen.

Dies vermeldeten die Groß Borsteler Verantwortlichen am Montag in einer Pressemitteilung, in der sie frohlockten: „Wir konnten die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen.“ Dies gestaltete sich aufgrund der Corona-Beschränkungen ebenso schwer wie für die anderen Vereine: „Nach unzähligen telefonischen Gesprächen mit dem Trainer- und Funktionsteam sowie der Mannschaft freuen wir uns über die durchweg positiven Rückmeldungen“, hieß es in der Mitteilung, in der die Offiziellen stolz berichteten: „Sollte die Saison 2021/2022 im Sommer starten können, stehen dem Verein zum jetzigen Zeitpunkt 27 Spieler zur Verfügung.“ Mit drei potentiellen Neuzugängen seien sie zudem „in sehr fortgeschrittenen Gesprächen“ und würden diese „nach erfolgreichem Abschluss bekanntgeben“, hieß es weiter in der Mitteilung, in der ein forscher Plan übermittelt wurde: „Unser Ziel ist es, in der neuen Serie den Aufstieg in die Bezirksliga zu verwirklichen.“

Durch die inzwischen abgebrochene Spielzeit 2020/2021, in die die Groß Borsteler als Neuling in der Kreisliga 2 mit zwei Unentschieden und zwei Siegen gestartet waren, sehen sich die Entscheidungsträger „auf dem richtigen Weg“. Dabei wiesen sie auf die exzellenten Rahmenbedingungen beim SV Groß Borstel 08, der vor drei Jahren durch den Zusammenschluss des TSV Eppendorf/Groß Borstel 08 mit Weiß-Blau 63 Groß Borstel entstanden war, hin: „Das Umfeld, das uns von Vereinsseite gestellt wird, ist so sicherlich nicht üblich. Alle unterstützen das gemeinsame Projekt mit viel Herzblut und Leidenschaft.“ Namentlich genannt wurden hierbei Nico Tutic („Er versorgt die Spieler nicht nur an Spieltagen mit Getränken oder Obst, sondern kümmert sich auch um sämtliche Belange der sportlichen Kleidung.“), und Manfred Hellwich, der „als Physiotherapeut die Spieler nicht nur Fit hält, sondern im gezielten Einzeltraining die Stärken und Schwächen der einzelnen Jungs verbessert“.

Den Blick in die nächsten Jahre werfend, soll es sogar noch eine Etage weiter nach oben gehen: „Langfristig ist es das Ziel, den Verein in die Landesliga zu bringen“, so die Verantwortlichen, die mit Blick auf die Geschichte hinzufügten: „Dies wäre für unseren Verein ein Erfolg, der bislang noch nicht erreicht werden konnte.“ Da es sich bei den Groß Borstelern um „einen sehr familiären Verein“ handeln würde, sei es „das Bestreben, dieses Vorhaben mit dem bestehenden Kader zu erreichen“. Neuzugänge sollen deshalb nicht um jeden Preis an den Brödermannsweg gelockt werden: „Punktuelle Verstärkungen müssen auch immer von der menschlichen Seite passen“, stellten die Verantwortungsträger klar.

Positiv ist, dass der Klub auch jährlich auf Talente aus dem eigenen Nachwuchsbereich, die in die Liga-Mannschaft hochgezogen werden, zurückgreifen kann: „Durch die gute Jugendarbeit der letzten Jahre sind wir in der glücklichen Lage, dass jeder Jahrgang von den Bambinis bis zur A-Jugend besetzt ist“, frohlockten die Offiziellen in der Mitteilung, in der sie klarstellten: „Ziel muss es immer sein, aus der eigenen Jugendarbeit zu profitieren.“ Diesen Schritt gingen die Groß Borsteler bereits vor zwei Jahren, als sie einen gro0en Teil ihres U19-Teams, das Hamburger A-Jugend-Meister geworden war, halten und in den Herren-Spielbetrieb integrieren konnten.

Nach dem ebenfalls aufgrund der Corona-Beschränkungen durchgeführten Abbruch der Serie 2019/2020, in der die Groß Borsteler Herren in der A-Kreisklasse 7 den besten Punkte-Quotienten aufwiesen und in die Kreisliga kletterten, hätten sie das Team „nochmals mit Wunschlösungen erweitern“ können, so die Entscheidungsträger, die mit Blick auf die Engagements von Stefan Meyer (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und seiner Mutter Gaby Meyer, die sich um die Pressearbeit kümmert, befanden: „Durch sie sind wir nun in allen Bereichen bestens vertreten.“ Neben Gaby Meyer wurde auch ihr Sohn gelobt, da er „das Trainerteam mit seiner Erfahrung deutlich bereichern“ würde. Dem Funktionsteam gehören außerdem Liga-Obmann Kai Müller, Co-Trainer Daniel Plew, die Torwart-Trainer Sören Kleinfeldt und Thomas Schönn, Physiotherapeut Manfred Hellwich und Nico Tutic als Betreuer an.

Aus der Mannschaft gaben folgende 27 (!) Spieler ihr „Ja-Wort“ für die kommende Saison: Die Torhüter Sören Kleinfeldt (32), Phil Schönn (18) und Niko Thomalla (20), die Verteidiger Amir Azem (20), Philipp Bodnar (20), Lasse Jungblut (20), Max Meister (20), Mathis Neumann (36), Anton Peters (20), Robert Prien (24), Lukas Püst (28), Lejs Softic (20) und Simon von der Haar (27), die Mittelfeldakteure Ferhan Aksoy (26), Andreas Eggers (23), Rikus Flörke (22), Niklas Fritsche (20), Joshua Gerisch (20), Lucas Jordan Monteiro de Barros (20), Serge Muttardi (31), Paul Ohde (21), Frederick Neumann (23), Jamshid Shabazi (26), Kevin Söth (20) und Felix Wöller (23) sowie die Stürmer Timo Buck (22) und Roland Ney (22).

Zu ihrem Bedauern mussten die Groß Borsteler mit Johannes Hülsenhorst (23) und Fynn Reimers (20) auch zwei Abgänge vermelden: „Hülsenhorst zieht es zurück in seine Heimat. Wir wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute und hoffen, er geht er seinen sportlichen sowie schon eingeschlagenen Weg als Trainer weiterhin erfolgreich an“, hieß es in der Mitteilung. In dieser wurde über Reimer hinzugefügt: „Mit ihm verlieren wir einen Spieler, der in den letzten Jahren das Gesicht unserer Jugend-Mannschaft mehr als geprägt hat. Er hat deutlichen Anteil an unserem sportlich erfolgreichen Weg. Durch mehrere schwerwiegende Verletzungen am Knie ist es ihm nicht mehr möglich, uns auf dem Feld zu unterstützen. Dennoch bleibt er uns als Fan mit seiner Familie weiter erhalten und gehört weiterhin zur Mannschaft.“

Aus dem Team, nicht aber aus dem Klub verabschieden sich Michael Bolls (28) und Kevin Struwe (28), die vereinsintern zu den eigenen Zweiten Herren, das im Sommer 2020 als Rang-Fünfter der B-Kreisklasse 5 den Aufstieg in die A-Kreisklasse 4 geschafft hatte, wechseln. „Beide möchten nach längerer Verletzungspause erst einmal wieder Fuß fassen und sich vornehmlich die nötige Spielpraxis holen“, hieß es in der Mitteilung. In dieser betonten die Verantwortlichen abschließend: „Letztlich freuen sich alle rund um Groß Borstel, wenn die neue Saison erfolgreich über die Bühne geht. Seit Jahren haben wir eine unschlagbare und treue Fan-Basis, mit der wir durch dick und dünn gehen. In diesem Sinne laden wir jeden ein, uns bei Wurst und Bier zu begleiten.“

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