Nachdem den FC Teutonia 05 II am 1. März der Abbruch seines Heimspiels gegen den FC Alsterbrüder beim Stand von 0:1 nach einer guten Stunde „gerettet“ hatte (SportNord berichtete), schien der Teutonen-Reserve sechs Tage später im Gastspiel beim TuS Germania Schnelsen III die dritte Saison-Niederlage und der Verlust des zweiten Tabellenplatzes in der Kreisliga 2 an den Nachbarn SC Teutonia 10 zu drohen. Doch dann drehte die 05-Reserve einen 1:3-Rückstand in der Schlussphase tatsächlich noch zum 4:3-Sieg!
Auf dem Kunstrasenplatz am Riekbornweg brachte Nico Bader die Schnelsener früh in Führung (4.). Anschließend verlief die Partie sehr ausgeglichen und beide Teams vergaben mehrere gute Chancen – die rühmlich Ausnahme bildete Filipe Miguel Fernandes Leite, der für die Gäste zum 1:1 ausglich (27.). Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Timo Riemer die Hausherren nach einem schönen Angriff erneut in Führung (51.) und abermals Bader legte sogleich das 3:1 nach (52.). Nun war es ein weiter Weg für die Teutonen – den ersten Schritt dahin, noch etwas Zählbares mitzunehmen, ging Deniz Pehlivan allerdings zügig, denn bereits in der 55. Minute verkürzte er auf 3:2. Während die Hausherren jetzt fast nur noch mit langen Bällen operierten, zeigten die Teutonen Kampfgeist und kamen durch Poyraz Akgül zum 3:3-Ausgleich (75.).
In der Schlussphase wogte die Partie hin und her. Gäste-Torwart Hendrik Peetz fing einige Freistoßflanken sicher ab. Dann hatte 05-Trainer Nils Boldt in der 88. Minute die Idee, Sakir Büyükodabasi einzuwechseln. Und dies machte sich bezahlt: In der Nachspielzeit beförderte der „Joker“ eine Flanke, die Christian Maier aus dem rechten Halbfeld geschlagen hatte, áus fünf Metern an Germania-Keeper Hendrik Zander vorbei zum 3:4-Endstand ins Netz. Der Jubel der Gäste kannte keine Grenzen: Alle Ersatzspieler der Teutonen sowie ihre Trainer und Betreuer herzten Büyükodabasi auf dem Spielfeld. Dies war der Schlusspunkt unter eine verrückte Partie.
