
Wie SportNord bereits berichtete, übernahm Daniel Gehrke in der vergangenen Woche das Traineramt bei der B-Junioren-Regionalliga-Mannschaft des Niendorfer TSV (siehe unten stehenden Link). Am Dienstagabend, 18. November, wurde die Trennung vom VfW Oberalster besiegelt – Gehrke spricht nun im Interview über den Wechsel und seine Ziele ...
SportNord: Wie kam es zu Ihrem Wechsel zum Niendorfer TSV?
Daniel Gehrke: „Der Niendorfer Jugendwart Joachim Konow hatte mich angesprochen und gefragt, ob ich Interesse hätte, die B-Jugend zu übernehmen. Wir sind uns dann einig geworden und ich habe bereits am Mittwoch der vergangenen Woche Nikolaus Bülk, den Fußball-Obmann bei Oberalster, über mein Engagement in Niendorf informiert; die VfW-Spieler haben das Ganze dann am Donnerstag erfahren.“
SportNord: Wie haben sie reagiert?
Gehrke: „Die Spieler waren enttäuscht, was ich auch verstehen kann – aber viele haben auch eingesehen, dass sich mir in Niendorf eine Chance bietet. Ich habe den VfW-Verantwortlichen dann angeboten, dass ich diese Saison parallel beide Teams betreuen würde – bei den Trainingszeiten hätte es keine Überschneidungen gegeben, und wenn die Niendorfer B-Jugend und Oberalster einmal gleichzeitig gespielt hätten, hätte mein Co-Trainer Uwe Lünsmann Oberalster eben alleinverantwortlich betreut ...“
SportNord: Wie haben Spieler und Verantwortliche von Oberalster auf dieses Angebot reagiert?
Gehrke: „Die Mannschaft hat sich eine Bedenkzeit erbeten und sich dann am Sonntag, nach dem Spiel beim SV Altengamme II, zusammengesetzt. Der Fußball-Abteilungsleiter Jörg Saussen hat mir dann am gestrigen Dienstagabend mitgeteilt, dass sich die Spieler dagegen ausgesprochen hätten, dass ich sie parallel weiterhin trainiere. Diese Entscheidung bedauere ich, aber ich akzeptiere sie - und so haben wir uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt.“
SportNord: Fällt Ihnen der Abschied von Oberalster leicht?
Gehrke: „Nein, natürlich nicht! Ich habe in den zweieinhalb Jahren, die ich beim VfW tätig war, sehr viel Herzblut investiert und mich nicht nur um die Betreuung der Mannschaft, sondern auch um Dinge im Umfeld, wie zum Beispiel das Sponsoring, gekümmert. Fakt ist: Ich bedauere den Abschied von Oberalster sehr – aber ich freue mich auch auf meine neue Tätigkeit in Niendorf, denn das ist eine große Chance für mich!“
SportNord: Am vergangenen Sonntag haben Sie bereits die NTSV-Jugend beim Gastspiel in Bremerhaven betreut, und Oberalster trat ohne Trainer in Altengamme an ...
Gehrke: „Das ist so nicht ganz richtig: Alle Spieler und Verantwortlichen von Oberalster wussten vorher Bescheid, dass ich nicht mit nach Altengamme fahren würde – es war also keinesfalls so, dass ich einfach nicht erschienen bin! Und ich habe vorab eine saubere Übergabe gemacht und meinem Co-Trainer Lünsmann, mit dem ich immer sehr eng zusammengearbeitet habe, am Sonnabend, also einen Tag vor dem Gastspiel in Altengamme, eine Aufstellung und die Spielberichtsbögen übergegeben.“
SportNord: Wie sehen Sie die Perspektive von Oberalster in der Kreisliga 5?
Gehrke: „Diese Mannschaft hat ohne Frage eine sehr gute Zukunft vor sich, und deshalb hätte ich auch gerne beide Teams parallel trainiert. Nun wollen wir beim NTSV gemeinsam ein neues Konzept in die Tat umsetzen, und das ist sehr reizvoll für mich.“
SportNord: Was wollen Sie mit der Niendorfer B-Jugend in dieser Saison erreichen?
Gehrke: „Die B-Junioren-Regionalliga ist sehr ausgeglichen besetzt; der Hamburger SV II marschiert vielleicht etwas vorne weg, aber dahinter kommen viele Teams, die in etwa gleichstark sind: Da kann immer mal eine Mannschaft, die im Tabellenkeller feststeckt, bei einem im Klassement besser dastehenden Team gewinnen. Fakt ist: Unser Team ist spielerisch gut aufgestellt, und wir peilen den Klassenerhalt an, damit unsere derzeitige jüngere B-Junioren-Landesliga-Mannschaft im nächsten Jahr unseren Platz in der B-Junioren-Regionalliga einnehmen kann.“
SportNord: Was für Ziele peilen Sie langfristig in Niendorf an?
Gehrke: „Wir streben eine Umstrukturierung im Niendorfer Jugend-Bereich an: Es gibt dort Leistungsmannschaften und Breitensport-Teams, und wir wollen die Leistungsm