Kreisliga 7: Schümann von Heidgraben zu HR


In der vergangenen Woche wendete sich Philippe Schümann, Top-Torjäger des Heidgrabener SV, in der Kabine an seine Mitspieler und verkündete, dass er im Sommer zum Hamburger Oberligisten SV Halstenbek-Rellingen wechseln wird. „Natürlich ist das für uns ein großer Verlust – aber wir haben auch vollstes Verständnis dafür, dass er sich in einer besseren Liga versuchen möchte“, so HSV-Coach Ove Hinrichsen. Schafft es Schümann, sich drei Spielklassen höher am Jacob-Thode-Platz durchzusetzen? „Die HR-Verantwortlichen haben ihm zugesichert, dass sie ihn für ihr Oberliga-Team und nicht für ihre Bezirksliga-Reserve holen“, so Hinrichen, der einst für den TSV Uetersen in der Verbands- und Landesliga selbst höherklassig kickte und betonte: „Man wächst mit seinen Aufgaben und wir wünschen ihm, dass er bei HR zum Stammspieler wird – und wenn er dort nicht glücklich werden sollte, ist für ihn die Tür bei uns immer auf!“

Am Sonntagmittag feierten die Heidgrabener, dank eines Viererpacks von Schümann, einen 6:0-Kantersieg beim FC Eintracht Rellingen und kletterten im Kampf um den Klassenerhalt vom vorletzten auf den drittletzten Platz. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge nahm die Hinrichsen-Elf an der Hempbergstraße das Heft nach 25 Minuten in die Hand. Der erste Torschuss von Schümann, der sich über rechts schön durchgesetzt hatte, wurde noch abgeblockt. Den daraus resultierenden Eckstoß von Tim Siebels verlängerte Eike Willers per Kopf und von der Strafraumgrenze aus zog Benjamin Köhnke flach ab – 0:1 (27.). Was für ein grandioses Kreisliga-Comeback für Köhnke, der zuletzt nur für die Zweiten Heidgrabener Herren in der Kreisklasse gekickt hatte, nun aber von Hinrichsen als Libero aufgeboten wurde! Nur zwei Minuten später flankte Erkan Karakas aus dem rechten Halbfeld; Schümann ließ links im Strafraum zwei Eintracht-Verteidiger aussteigen und schob flach zum 0:2 ins lange Eck.

„Mit diesem Vorsprung hatten wir noch mehr Selbstvertrauen“, freute sich Hinrichsen. Kurz vor der Pause hatte HSV-Keeper Sven Seifert Glück, dass die Hausherren den Ball bei einer Großchance über die Latte jagten. Entschieden war die Partie, als Schümann sich im gegnerischen Strafraum durchsetzte und zum 0:3 flach ins lange Eck einschob (58.). „Danach hat sich Rellingen aufgegeben und es uns leicht gemacht“, so Hinrichsen. Schümann behauptete sich abermals im gegnerischen Sechzehnmeterraum, lief von links auf den Eintracht-Torwart zu und vollstreckte zum 0:4 ins kurze Eck (62.). Dann verlängerte Eike Willers einen Freistoß mit vollem Körpereinsatz aufs Tor; der Keeper klatschte ab, den Abpraller nutzte Benjamin Köhnke zum 0:5 (73.). Nachdem Eintracht-Torjäger Michael Gehrke wegen Meckerns „Gelb-Rot“ gesehen hatte (75.), sorgte Schümann für den 0:6-Endstand (77.). „Aus einer geschlossen guten Mannschaftsleistung ragten Eike und Renke Willers im defensiven Mittelfeld noch heraus“, so Hinrichsen, der lobte: „Wir haben wie zuletzt gut gespielt, nun aber auch unsere Torchancen genutzt!“

(JSp)

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