
Nachdem der SC Pinneberg als Vizemeister der Kreisklasse 4 den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga schaffte, verabschiedete sich Trainer Torsten Risch. Ab sofort hat Guido Krenzk, zuletzt Coach der U16 des FC St. Pauli, an der Raa das Sagen. Und Krenzk krempelte das SCP-Team bereits komplett um: „Aus der Meister-Mannschaft sind nur acht Spieler geblieben“, berichtete Krenzk.
Auf Nachfrage von SportNord ergänzte Krenzk: „Einige der Spieler des Meister-Teams sind in unsere Zweite Mannschaft oder ins Alt-Herren-Team gewechselt, und andere haben den Verein verlassen!“ Dass Krenzk SCP-Coach wird, steht schon seit längerer Zeit fest (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link): „Deshalb habe ich mir in den letzten Monaten viele SCP-Spiele angeschaut und gesehen, welche Spieler in mein Konzept passen, und welche gehen müssen ... Ich bin sicher, dass wir mit dem bisherigen Kader um den Klassenerhalt hätten zittern müssen – deshalb haben wir unser Team nun verjüngt und Spieler verpflichtet, die über ein großes Entwicklungspotenzial verfügen!“
Weil die Pinneberger selbst in der vergangenen Saison kein A-Jugend-Team hatten, Krenzk aber auf junge Talente setzen wollte, graste er zuletzt zahlreiche Sportplätze umliegender Vereine ab. „Wir mussten über die Dörfer fahren, aber das hat sich gelohnt, denn jetzt haben wir zahlreiche Talente aus dem ganzen Kreis zusammengeholt“, so Krenzk, der für die nächste Saison folgendes Ziel ausgab: „Natürlich wollen wir zunächst einmal den Klassenerhalt schaffen. Aber ich werde auch sehr darauf achten, dass wir guten Fußball spielen – es ist mir wirklich primär wichtig, dass wir uns gut verkaufen, und sich unsere jungen Spieler permanent weiterentwickeln!“
Die SCP-Führung peilt mittelfristig die Rückkehr in die Bezirksliga an. Krenzk dazu: „Ich denke, dass wir die so genannten Großen unserer Staffel zumindest etwas ärgern können, wenn die Mannschaft ihr Potenzial abruft und die Trainingsinhalte konsequent umsetzt!“ Vom A-Junioren-Verbandsligisten SV Rugenbergen wurde Niklas Göhring losgeeist; aus dem A-Jugend-Landesliga-Team des SC Egenbüttel kommen Marvin Braßat und Marc Drögemüller zum SCP. Ebenfalls aus der A-Junioren-Landesliga, allerdings vom VfL Pinneberg, wurden Andre Fischer und Andy Schlüter verpflichtet. Aus der A-Jugend des SuS Waldenau,kommt Mittelfeldmann Sascha Kölln in die Kreisstadt.
Bereits etabliert im Herren-Bereich sind Jean-Claude Weisner und Selcuk „Mello“ Yaldiz, die zuletzt für den Tangstedter SV in der Kreisklasse 8 kickten. Und dann sind da noch drei Stürmer: Marc Nemitz (28), kommt aus der eigenen Zweiten Mannschaft, David Starosta vom TuS Appen (Kreisliga 8), und Alexander Sagel vom zukünftigen Staffel- und Ortsrivalen Sportfreunde Pinneberg. Sagel traf zuletzt bereits zum 1:0-Sieg im Testspiel beim West-Bezirksligisten SV West-Eimsbüttel, und Krenzk, der im Junioren-Bereich auch schon beim VfL Pinneberg, Blau-Weiß 96 Schenefeld und SC VW Billstedt 04 tätig war, lobte: „Bisher arbeitet die Mannschaft sehr gut und konzentriert mit!“
Dass sein Team vom Hamburger Fußball-Verband in die Kreisliga 7 eingeteilt wurde, ist für Krenzk „in Ordnung, weil es dort Stadt-Derbys gegen den VfL Pinneberg II und die Sportfreunde Pinneberg geben wird“. Krenzk, der eine Ausbildung zum Erzieher absolvierte, gab aber auch zu: „Tendenziell wären wir, wie wohl jeder Aufsteiger, lieber in die Kreisliga 8 gekommen!“ Die Staffel 7 sei, so Krenzk, „in der Spitze sehr stark und ausgewogen besetzt“. Als Favoriten im Kampf um die Spitzenplätze sieht Krenzk „den Glashütter SV II, Rissener SV, SV Eidelstedt II und die VfL-Reserve an“ und betonte abschließend: „Wir freuen uns auf die nächste Saison!“ (JSp)