Kreisliga 8: Derbysieg als Geburtstagsgeschenk


„Damit hat mir meine Mannschaft das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht“, strahlte Ingo Jopp. Als Trainer des TSV Heist konnte Jopp am Sonntag neben seinem 47. Ehrentag im Rahmen des zehnten Spieltages der Kreisliga 8 auch einen 3:2-Derbysieg gegen den Heidgrabener SV feiern und betonte: „Über 90 Minuten gesehen haben wir verdient gewonnen!“ HSV-Coach Ove Hinrichsen stellte dagegen verärgert fest: „Ich bin sehr enttäuscht, denn wir haben nie das gezeigt, was wir eigentlich können!“ Zum Beginn war die Laune der beiden Übungsleiter noch anders herum: Die Heidgrabener gingen früh in Führung, als Fabian Doell einen langen Diagonalpass über die Heistmer Abwehr hinweg spielte und Philippe Schümann den Ball aus 15 Metern an TSV-Torwart Fabian Mielke vorbei zum 0:1 ins lange Eck einschob (10.).

„In dieser Situation haben wir kollektiv geschlafen“, schimpfte Jopp, während Hinrichsen urteilte: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber durch merkwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen den Faden verloren!“ Erstmals haderten die Gäste mit Referee Arwit Kumeth, als dieser ein Foul an Dennis Malysz, der frei aufs TSV-Tor zulief, nicht ahndete. „Mit zunehmender Spielzeit haben wir das Heft in die Hand genommen und uns auch vom Fußballerischen her klar gesteigert“, lobte Jopp. Ein 18-Meter-Freistoß von Timo Behrmann schlug von halbrechts aus zum 1:1 ein, weil er zum Entsetzen von Hinrichsen und HSV-Keeper Sven Seifert halbhoch durch die Abwehrmauer der Gäste hindurch ging (34.). Die Hausherren agierten immer wieder mit langen Bällen auf Marc Richert; als dieser ein Kopfballduell gegen Doell gewann und den Ball zu Rafael Vazquez verlängerte, lupfte Vazquez den Ball freistehend über Seifert hinweg an den linken Pfosten (45.). Nach der Pause waren die „Heistmer Jungs“ eine halbe Stunde lang klar überlegen. „Da haben wir nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt“, schimpfte Hinrichsen.

Jopp erfreute sich derweil an zwei „herrlichen Spielzügen“, von denen der erste zum 2:1 führte: Jannik Ossenbrüggen bediente aus dem Mittelfeld Richert, der sich über Außen bis zur Grundlinie durchtankte und dann klug zurücklegte zu Vazquez, der aus zwei Metern nur noch einschieben musste (55.). Drei Minuten später köpfte Jannik Ossenbrüggen den Ball nach einer ähnlichen Stafette an die Latte. „Erst in der letzten Viertelstunde ist uns dann eingefallen, dass man auch kämpfen kann“, sagte Hinrichsen sarkastisch. Beinahe hätten die Gäste noch glücklich einen Punkt mitgenommen, als Schümann zwei Heistmer aussteigen ließ, dann aber nicht selbst schoss, sondern noch einmal querlegen wollte zu Yannick Sippel, was misslang (87.). HSV-Akteur Jan Hansen (sah „Gelb-Rot“ wegen wiederholten Meckerns/73.) und Richert (bekam die Rote Karte wegen angeblicher Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten/81.) flogen noch vom Platz. „Der Schiedsrichter hat sehr bescheiden gepfiffen“, waren sich Jopp und Hinrichsen nach dem Abpfiff einig.

(JSp)

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