Kreisliga 8: Ramisch stark als Aushilfs-Referee


Als Platzwart und als Grillmeister bei den Heimspielen seines SC Egenbüttel leistet Andreas Ramisch immer vorzügliche Arbeit. Am Ostermontag waren am Rellinger Moorweg aber auch Ramischs Qualitäten als Referee gefragt ‒ denn das komplette Schiedsrichter-Gespann, das die Kreisliga-Partie der Zweiten Egenbütteler Herren gegen den FC Union Tornesch II leiten sollte, erschien nicht. Ramisch sprang ein und wurde von allen Seiten gelobt: „Er war ein guter und unparteiischer Spielleiter“, sagte etwa Union-Akteur Jan Stelter, der nach seiner überstandenen Schambein-Operation schon wieder „leichte Laufübungen absolvieren kann“ und unter den Zuschauern weilte.

Als der Ball mit halbstündiger Verspätung endlich rollte, erwischten die Tornescher den besseren Beginn: Dennis Sannemann bediente Patrick Stahnke, der sich vor den Augen seines Vaters stark gegen drei Egenbütteler durchsetzte und dann aus 18 Metern flach links zum 0:1 einschoss (12. Minute). Sollte es für die Union-Reserve ähnlich gut laufen wie im Hinspiel, in dem sie am 13. August 2017 mit einem 7:0 ihren bis dato höchsten Saisonsieg gefeiert hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link)? Nein, denn die SCE-Zweite glich postwendend aus: Björn Czech fand mit einem Diagonalpass Tim Sonnenschein, der von links kommend im Gäste-Strafraum zwei Tornescher austanzte und dann zum 1:1 einschoss (13.).

In der 24. Minute drehten die Hausherren die Partie komplett zu ihren Gunsten: Lukas Krüß eroberte von den schlafmützigen Union-Verteidigern den Ball, den Pietro Sacco dann zum 2:1 über die Linie stocherte. „Da sah unsere Abwehr auf der rechten Seite gar nicht gut aus“, tadelte FCU-Coach Andreas Popko, der kurz darauf gleich zwei verletzungsbedingte Spielerwechsel vornehmen musste. Die daraus resultierenden Umstellungen schadeten den Torneschern aber nicht, denn nur wenig später kamen sie zum Ausgleich: Patrick Stahnke passte zu Marcel Lambert, der von links in die Mitte flankte, wo Jann-Phillip Gollnick das 2:2 erzielte (39.). Aber nur eine Minute später ging die Heim-Elf wieder in Führung: Sonnenschein eroberte den Ball und seine Linksflanke nutzte erneut Sacco mit einem sehenswerten Kopfball zum 3:2-Pausenstand.

So torreich der erste Durchgang mit fünf Treffern verlaufen war, so chancenarm sollte die zweite Halbzeit bleiben. „Das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab“, berichtete Andreas Popko, der noch „zwei gute Chancen auf den Ausgleich“ sah, die seine Schützlinge jedoch vergaben. Stelter tröstete sich über die Langeweile mit einer Grillwurst, die „gut schmeckte“, hinweg ‒ also ist Ramisch nicht der einzige fähige Grillmeister am Moorweg. Die Heim-Elf setzte nun ausnahmslos auf lange Pässe, die harmlos blieben ‒ doch es reichte auch so zur Revanche für die heftige Hinspiel-Pleite ...

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