Kreisliga 8: Wolfgramm freut sich auf Hamburg


Wie SportNord bereits berichtete, übernahm in diesem Sommer Jürgen Wolfgramm beim TSV Sparrieshoop II das Traineramt vom Christian Müller (siehe unten stehenden Link). Bisher arbeitete Wolfgramm nur in Schleswig-Holstein als Übungsleiter (fünf Jahre beim VfL Kellinghusen, drei Jahre beim SV Vaalia Vaale und fünf Jahre als Spielertrainer beim TV Gut-Heil Wrist).

SportNord sprach nun mit dem 42-jährigen Coach, der in der Vorsaison für die TSV-Reserve noch als Spieler aktiv war ...


SportNord: Wie sind Sie nach Sparrieshoop gekommen?
Wolfgramm: "Nach vielen Jahren als Spieler und Trainer im schleswig-holsteinischen Bezirk West, in dem ich schon jeden Sportplatz in- und auswendig kannte, wollte ich gerne den Hamburger Fußball kennenlernen. Allerdings kannte mich dort keine Sau, weshalb ich auch keine Angebote bekam. Deshalb habe ich mich einfach dem TSV angeschlossen und bin in der vergangenen Saison in der Kreisliga noch als Spieler aktiv gewesen."

SportNord: Wie kam es dazu, dass Sie nun das Traineramt der Sparrieshooper Reserve übernehmen?
Wolfgramm: "Sparrieshoop ist nur 20 Autominuten von meinem Wohnort Wrist entfernt, und als der bisherige TSV-Coach Müller erklärte, nach sieben Trainer-Jahren eine Pause einlegen zu wollen, hat es sich so ergeben, dass ich ihn beerbe. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung."

SportNord: Was für eine Fußball-Philosophie haben Sie?
Wolfgramm: "Ich habe viele Ideen, die ich mit Sparrieshoop in die Tat umsetzen möchte. Grundsätzlich lasse ich meine Mannschaft immer offensiv spielen und gewinne lieber mit 4:2 als mit 2:0. In der Abwehr werde ich auf eine Viererkette setzen, und alle anderen Akteure sollen sich nach vorne orientieren."

SportNord: Man merkt, das Sie früher Stürmer waren! Sind Sie bei der Erklärung Ihres Saisonziels genauso offensiv?
Wolfgramm: "Wir wollen mit unseren vielen jungen Talenten, die über großes Potential verfügen, auf jeden Fall oben mitspielen und dann sehen, was sich ergibt. Ich möchte mit Sparrieshoop so weit nach oben wie möglich kommen und dem Verein meine Dienste anbieten. Langfristig strebe ich als Trainer den Sprung in die Hamburg-Liga an - die nötige Lizenz und das Know-how habe ich!"

SportNord: Charakterisieren Sie bitte einmal die Unterschiede zwischen dem Fußball in Hamburg und Schleswig-Holstein?
Wolfgramm: "Der größte Unterschied ist, dass in Hamburg immer sehr schnell, mit viel Tempo, gespielt und die Taktik dabei vernachlässigt wird. Ich kenne es dagegen aus Schleswig-Holstein, dass man es langsamer angehen lässt und den Ball sicher in den eigenen Reihen führt."

SportNord: Wo wird der bessere Fußball gespielt?
Wolfgramm: "Definitiv in Hamburg! Ich bin mir sicher, dass ich mit der Sparrieshooper Reserve auch gegen Kellinghusen gewinnen würde, obwohl der VfL zuletzt nur sehr unglücklich aus der Bezirksoberliga in die Bezirksliga abstieg."

SportNord: Im Mai 2006 haben Sie Kellinghusen zum Meister in der schleswig-holsteinischen Bezirksliga West gemacht - wieso mussten Sie anschließend nach fünfjähriger Tätigkeit den VfL verlassen?
Wolfgramm: "Nachdem wir den Titel geholt hatten, wollte ich mich im vergangenen Sommer von einem Spieler trennen. Das wollte der harte Kern der Mannschaft nicht, weshalb er beim Vorstand intervenierte und die Verantwortlichen vor die Wahl stellte, entweder einen Trainerwechsel vorzunehmen oder den Abgang der halben Mannschaft hinnehmen zu müssen. Der VfL-Vorstand hat mir dann gekündigt, obwohl mein Vertrag eigentlich verlängert worden war ..."

SportNord: Vor Ihrem Engagement in Kellinghusen waren Sie drei Jahre bei Vaalia Vaale tätig - können Sie das Erfolgsgeheimnis dieses kleinen Klubs, der sich seit Jahren in der Bezirksoberliga hält, verraten?
Wolfgramm: "Der SV Vaalia wird sehr familiär geführt, und alle Spieler und Verantwortlichen identifizieren sich total mit ihrem Verein. Kein Akteur ist auf sein eigenes Spiel fixiert, so dass die Mannschaft sehr geschlossen auftritt. Ein Christopher Katzki beispielsweise könnte auch höherklassig spielen, fühlt sich aber so wohl in Vaale, dass er seinem Verein die Treue hält."

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