Kreisliga 8: „Spielabbruch war Knackpunkt“


Auf das Geländer des Krückaupark-Stadions gestützt, verfolgte Mehmet Karakavak am Sonntag das Spiel von Gencler Birligi Elmshorn gegen den Moorreger SV. Am Ende mussten sich die Elmshorner mit einem 1:1-Unentschieden begnügen, wodurch sich ihr Rückstand auf den Spitzenreiter 1. FC Quickborn auf zwölf Punkte vergrößerte. „Den Aufstieg müssen wir für dieses Jahr wohl abhaken“, so Gencler-Geschäftsführer Karakavak. Am zehnten Spieltag lag Gencler als Spitzenreiter noch sechs Zähler vor dem FCQ ‒ dann wurde das Topspiel in Quickborn abgebrochen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Dieser Spielabbruch hat uns das Genick gebrochen“, urteilte Karakavak, der zudem die Abgänge von Asan Saliev und Eugen Shvaychenko, die in der Winterpause zum Nachbarn FC Elmshorn II wechselte, als „sehr schmerzlich“ einstufte.

Und so wird Gencler in der kommenden Saison wohl einen neuen Anlauf nehmen müssen, in die Bezirksliga zu kommen. Die Chancen, dass die Krückaustädter dann auch wieder auf Moorrege treffen, sind durch das 1:1 gestiegen ‒ denn der MSV vergrößerte mit diesem Ergebnis als Tabellen-13. seinen Vorsprung auf den Drittletzten SV Hörnerkirchen auf drei Punkte. „Für uns war das ganz klar ein gewonnener Punkt“, sagte deshalb MSV-Coach Arne Frank, der auch auf die Stärke des Gegners verwies und den Tabellen-Sechsten Gencler als „Qualitäts-Mannschaft“ anpries. Hatten die Moorreger im Hinspiel gegen die Elmshorner noch deutlich verloren (2:6 am heimischen Himmelsbarg), so besaßen sie nun in der ersten Halbzeit „ein klares Chancenplus“, wie Frank es ausdrückte. In die Karten spielte den Gästen dabei, dass sie bereits in der zweiten Minute in Führung gingen, als Christian Posern einen Eckstoß von Philip Zink zum 0:1 einköpfte. „Das hat uns natürlich beflügelt“, wusste Frank, der seine Mannschaft lobte: „Vor der Pause hat sie eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt!“ Sogar eine höhere Führung wäre möglich gewesen: Zink und Marvin Hoffmann erarbeiteten sich noch mehrere gute Gelegenheiten, zielten aber wiederholt knapp vorbei.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren den Druck und schnürten die Moorreger eine Viertelstunde lang in deren Strafraum ein. Als MSV-Keeper Jan-Niklas Bohl weggedrückt wurde, trafen die Elmshorner auch ‒ doch Schiedsrichter Marco Rinneberg (vom Hamburger SV) hatte das Foul gesehen und erkannte den Treffer nicht an (51.). Dann gelang Mesut Yildiz aus Mittelstürmer-Position aber der 1:1-Ausgleich (63.). „Danach haben wir uns wieder gefangen und sind auch wieder in die gegnerische Spielfeldhälfte gekommen, wodurch der Druck auf unsere Abwehr nicht zu groß geworden ist“, berichtete Frank. Als ein Gencler-Akteur den Ball nach einem Freistoß der Gäste ins eigene Netz drückte, bejubelten die rund 40 mitgereisten MSV-Anhänger, über deren Unterstützung sich Frank „sehr freute“, bereits das vermeintliche 1:2 ‒ aber Rinneberg erkannte das Eigentor nicht an, weil er den Moorreger Martin Skowronek zuvor im Abseits gesehen hatte. In den letzten fünf Minuten schlugen die Hausherren dann noch einige gefährliche Eckstöße in den MSV-Strafraum, doch es blieb beim 1:1 .„Diesen Punkt haben wir uns redlich verdient“, sagte Frank, dessen Team zuvor fünfmal in Folge verloren hatte.

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