Landesliga Hammonia: Cohrs erklärt den Fehlstart


Der SV Eidelstedt, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils nur knapp den Wiederaufstieg in die Hamburg-Liga verpasste, hat einen klassischen Fehlstart hingelegt. Der Trainerwechsel (Manager Peter Cohrs beerbte nach vier Spieltagen Coach Eddy Marcus, siehe unten verlinkten Bericht) brachte noch keine Besserung – der Klub von der Elbgaustraße ist nach sieben Partien mit nur zwei Punkten Schlusslicht der Landesliga Hammonia!

Im SportNord-Interview spricht Manager und Interimstrainer Cohrs Klartext ...


SportNord: Wie erklären Sie sich die Negativserie der Eidelstedter?
Cohrs: „Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen haben wir eine komplett neue Mannschaft – nur Daniel Ude, Axel Gries, Malte Höhlein und Josip Josipovic sind aus dem Team der vergangenen Saison geblieben, und um diese vier Akteure herum müssen wir eine neue Mannschaft aufbauen. Und ich habe im Sommer ja auch versucht, hochkarätige Spieler zu verpflichten ...“

SportNord: ... Geben Sie sich als Manager eine Mitschuld am Fehlstart?
Cohrs: „Ich bin wütend geworden, als ich kürzlich in einer Zeitung lesen musste, der Manager habe einen maßgeblichen Anteil am Absinken der Eidelstedter, weil er das Portemonnaie aufgemacht habe. Ich finde nicht, dass man es mir anlasten kann, wenn potentielle Neuzugänge von Germania Schenlsen, dem Niendorfer TSV und Eimsbütteler TV bei uns erst zusagen, und dann kurzfristig doch wieder abspringen. Danijel Peric und Daniello Cordts hatten uns ebenfalls feste Zusagen gegeben, haben sich dann unmittelbar vor dem Saisonstart aber doch anderwertig orientiert.“

SportNord: Was ist der zweite Grund für den Fehlstart?
Cohrs: „In der Vorbereitungszeit wurde es versäumt, eine Mannschaft herauszuformen. Wenn das Team nach vierwöchigem Training noch immer durcheinander gewürfelt wird, dann kann etwas nicht stimmen ... Matthias Graupner etwa, den ich als Stürmer geholt habe, weil er ein eiskalter Torjäger ist, kam während der Saisonvorbereitung plötzlich auf mich zu und fragte mich, wieso er immer Libero spielen müsse – und das habe ich mich dann auch gefragt ...“

SportNord: ... das sind harte Vorwürfe gegen ihren Vorgänger, oder?
Cohrs: „Ich möchte seinen Namen hier nicht nennen, sondern lasse das so im Raum stehen. Nur so viel sei noch gesagt: Mein Vorgänger wird sich bei seinen Maßnahmen etwas gedacht haben – aber die Vorgaben, die er bekommen hatte, waren andere!“

SportNord: Sie haben das Team als Interimstrainer nach vier Spieltagen mit einem Zähler übernommen, dann aber aus drei Partien selbst nur einen Punkt geholt – woran fehlt es noch?
Cohrs: „Es heißt immer, man benötigt eine halbe Saison, um ein neues Team, mit all seinen Charakteren, zu einer Einheit zu formen. Wenn wir einmal unsere Heimspiele analysieren, fällt auf, dass wir beim 0:1 gegen die SV Blankenese ebenso wie beim 1:1 gegen Camlica Genclik grottenschlecht gespielt haben. Am vergangenen Sonntag waren wir aber gegen Germania Schnelsen die überlegene Mannschaft, haben es aber versäumt, die nötigen Tore zu schießen, und deshalb mit 0:2 verloren. Es ist schon bitter, wenn man im Klassement sieht, das Germania nun, wegen seiner Effizienz im Abschluss, Dritter ist ...“

SportNord: Wann wird der SVE seinen ersten Saisonsieg feiern?
Cohrs: „Wenn ich Gott wäre und in die Zukunft blicken könnte, könnte ich Ihnen darauf eine Antwort geben ... Aber zuletzt war bereits eine Steigerung erkennbar, und deshalb gehe ich davon aus, dass wir in drei, vier Wochen mithalten können. Dann gilt es, sich zu festigen und zu stabilisieren, dann müssen wir punkten. Wir wissen, dass wir in dieser Saison nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen können, wollen aber einen ordentlichen Platz im Tabellen-Mittelfeld erreichen – das hat sich die Mannschaft als Ziel gesetzt.“

SportNord: Suchen Sie noch nach einem neuen Coach – oder haben Sie wieder Gefallen am Trainer-Dasein gefunden?
Cohrs: „Wir suchen nach wie vor einen neuen Chefcoach, und je eher wir ihn finden, umso besser ist es. Zwei Übungsleiter haben sich bereits bei uns beworben, aber wir haben noch keine Gespräche geführt. Der neue Mann soll die Man

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