
Beim TSV Uetersen, der in der Landesliga Hammonia als Tabellen-Zweiter überwintert, wird mit Hochdruck für die kommende Saison geplant. Chefcoach Peter Ehlers (46), Co-Trainer Frank Weche (45) und Torwart-Trainer Frank Dröge (33) werden auch in der Spielzeit 2013/2014 bei den Rosenstädtern an der Seitenlinie stehen. „Das Gespräch mit Fußball-Abteilungsleiter Bernd Enderle hat nur fünf Minuten gedauert, dann waren wir uns einig“, so Peter Ehlers, der im Interview mit SportNord über seine Zielen sprach ...
SportNord: Ihr Team überwintert in der Landesliga als Tabellen-Zweiter. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison?
Peter Ehlers: „Es war ein überragendes erstes Halbjahr und wir können schon stolz sein, dass wir so eine Leistung abgerufen haben. In den vier Spielen, die wir verloren haben, waren wir keinesfalls klar unterlegen, und ärgerlich waren vor allem die drei knappen Heimniederlagen – dafür haben wir im Gegenzug auch einige Male etwas glücklich gewonnen ...“
SportNord: Worin sehen Sie die größten Unterschiede und Verbesserungen im Vergleich zur Vorsaison?
Ehlers: „Wir haben nicht nur größtenteils guten Fußball gespielt, sondern uns auch als Mannschaft gefunden – das hat sich zuletzt auch bei unserer sehr, sehr schönen Weihnachtsfeier in Pönitz gezeigt. Allen macht es Spaß, zu diesem Teams zu gehören. Und daran haben wir, nachdem es im vergangenen Jahr wohl nicht unbedingt so war, auch viel gearbeitet. Von einigen Spielern mussten wir uns deshalb trennen, aber jetzt stimmt es in der Mannschaft auch zwischenmenschlich. Und im Umfeld hat sich auch viel getan: Wir haben viele Gönner wieder für den TSV zurück gewonnen!“
SportNord: Wird es in der Winterpause personelle Veränderungen geben?
Ehlers: „Außer dem Wechsel auf der Torwart-Position, wo wir anstelle von Dennis Zimmermann, der um seine Freigabe bat, zukünftig auf Dennis Albarus-Lange setzen, wird es wohl keine Abgänge geben: Es hat sich jedenfalls keiner gemeldet, der weggehen möchte. Und Zugänge sind auch nicht geplant!“
SportNord: In der Landesliga-Spitzengruppe geht es zurzeit sehr eng zu. Was wird am Ende im Titelrennen den Ausschlag geben?
Ehlers: „Wichtig wird es erst einmal sein, gut in die Restrunde zu starten. Es ist gut, dass uns gleich zum Auftakt mit dem Gastspiel beim SC Poppenbüttel eine harte Aufgabe bevorsteht, wir aber wissen, wie wir diesen Gegner schlagen können. Entscheidend ist dabei allerdings auch: Wie läuft die Vorbereitung, wie ist die Trainingsbeteiligung und wie sieht es mit dem Engagement der Spieler aus? Alles andere steuern wir als Trainerteam entsprechend und hoffen, dass die Spieler gut mitziehen!“
SportNord: Welche Mannschaften sehen Sie als die härtesten Rivalen im Kampf um den Aufstieg?
Ehlers: „TBS Pinneberg hat eine unheimliche Qualität und in diese Saison als Landesliga-Neuling bereits teilweise Oberliga-Format mitgebracht. Und die SV Blankenese spielt momentan hervorragend, hat einige riesige Talente im Kader und man weiß dort genau, dass, wenn diese Talente gehalten werden sollen, der Aufstieg gelingen muss ...“
SportNord: Ist für den TSV Uetersen ebenfalls der Aufstieg nötig, um das aktuelle Team zusammenzuhalten?
Ehlers: „Nein, bei uns ist das anders: 90 Prozent unserer Spieler kommen aus dem Kreis und für sie gibt es nichts Schöneres, als mit ‚Ihrem‘ Verein aufzusteigen. In den nächsten Wochen sprechen wir mit den Spielern im Hinblick auf die neue Saison.“
SportNord: Sie haben Uetersen schon zweimal, 2006 und 2009, jeweils zur Landesliga-Vizemeisterschaft und in die höchste Hamburger Spielklasse geführt. Sind Sie zuversichtlich, dass Ihnen im Mai 2013 der dritte Aufstieg gelingt?
Ehlers: „Ja, wir wollen aufsteigen – aber ich möchte das möglichst als Meister schaffen, damit mir in Uetersen nicht der Ruf des ‚ewigen Zweiten‘ anhaftet!“
SportNord: Wie sehen Ihre langfristigen Ziele aus?
Ehlers: „Wenn der Aufstieg gelingt, wollen wir auch versuchen, den Verein in der Oberliga zu etablieren, indem wir unsere jungen Spieler auf das dafür nötige Format bringen. Dass sie hervorragende Fußballer sind, sieht jeder – nun müssen sie den Willen und Ehrgeiz haben, sich auf allen Ebenen konstant weiter zu verbessern!“
Interview: Johannes Speckner