Landesliga Hammonia: Germania ist erster Meister!


Germania Schnelsen hat sich vorzeitig die Meisterschaft in der Landesliga Hammonia und den Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg gesichert! Am Dienstag gewann das Team von Germania-Trainer Heino Stemmann die seit dem 21. Spieltag offene Nachholpartie gegen die SV Lieth (10.) mit 3:0 (Tore: Lukas Sosnowski 2./Foulelfmeter, Mladen Tunjic 8. und Matthias Chmielewski 60.) und ist der erste Hamburger Meister im Herren-Bereich der Saison 2009/2010.

„Darauf sind wir stolz“, so Germania-Manager Ingo Prüfer, der auf Nachfrage von SportNord erklärte: „Am heutigen Mittwoch fühle ich mich nicht so gut, was an den Feierlichkeiten vom gestrigen Abend liegt ... Ansonsten sind wir glücklich und erleichtert, dass wir den Titel sicher haben!“ Allerdings räumte der 37-Jährige auch ein: „Eine spontane Meisterfeier, wenn man beispielsweise am letzten Spieltag durch ein spätes Tor Meister wird, ist vielleicht noch schöner – so waren wir innerlich darauf vorbereitet, dass wir den Titel bald sicher haben würden, freuen uns aber natürlich trotzdem riesig!“ Fünf Spiele hat das Team vom Königskinderweg noch zu bestreiten, und Prüfer stellte klar: „Wir wollen jetzt diese Saison auf jeden Fall ungeschlagen überstehen, was sicherlich nicht ganz leicht wird, da wir unter anderem noch gegen den VfL Pinneberg und den Eimsbütteler TV spielen müssen!“

Der letztjährige Neuling ETV, der momentan bei fünf noch ausstehenden Partien 19 Punkte hinter Schnelsen Tabellen-Zweiter ist, sowie der SV Rugenbergen, der bei sechs noch zu absolvierenden Spielen als Rang-Dritter 20 Zähler Rückstand aufweist, kämpfen ebenso wie der TuS Holstein Quickborn (4.), Pinneberg und vielleicht auch noch der zuletzt starke FC Teutonia 05 (schlug nacheinander den ETV und Pinneberg) um die Vizemeisterschaft. Prüfer dazu: „Ich glaube, dass Pinneberg am Ende den zweiten Platz belegt!“ Allerdings werden auch weiterhin einige Liga-Spieler bei der Zweiten Germania-Mannschaft (Vierter der Bezirksliga Nord) aushelfen: „Die Akteure, die noch spielberechtigt sind, geben wir gerne ab“, so Prüfer, der sagte: „Wir versuchen, dass unser Reserve-Team den Aufstieg auch schafft – aber wenn das nicht klappen sollte, wäre das kein Weltuntergang!“

Und was soll die Erste Mannschaft der Schnelsener in der kommenden Saison in der Oberliga Hamburg erreichen? „Ich sehe das realistisch, peile einen einstelligen Tabellenplatz an und hoffe, dass wir ab und zu mal einen von den ‚Großen‘ ärgern können“, so Prüfer, der weiß: „Es gibt im Verein auch einige, die höhere Ziele haben ...“ Seine nicht überzogene Erwartungshaltung erklärte der Manager wie folgt: „Wir haben einige erfahrene Spieler und werden auch noch einige dazubekommen, aber ein anderer Teil des Teams ist eben noch nicht so erfahren und hat noch nie in der fünfthöchsten Spielklasse gespielt!“ Langfristig, da macht auch Prüfer keinen Hehl draus, „ist es unser Ziel, in der Oberliga oben mitzuspielen“. Gedanken an einen weiteren Aufstieg sind allerdings laut Prüfer „utopisch, zumindest so lange es die Regionalliga in ihrer derzeitigen Form gibt“.

Die Germania-Verantwortlichen haben bereits mit den personellen Planungen für die kommende Saison begonnen. Klar ist, dass die Mittelfeldspieler Sosnowski (23, zieht nach anderthalb Jahren zum zukünftigen Oberliga-Rivalen Oststeinbeker SV weiter) sowie Imad Mokaddem (28) und Stürmer Kevin Fölsch (23) nach jeweils nur einem Jahr den Königskinderweg wieder verlassen. Im Gegenzug haben sich die Schnelsener bereits die Dienste von Mittelfeldmann Manuel Kaladic (28) gesichert, der in dieser Saison für den SV Lurup 21 Oberliga-Spiele bestritt und für Lurup sowie Altona 93 insgesamt 65 Mal in der alten Oberliga Nord kickte (fünf Tore). „Es werden noch weitere Neuzugänge kommen“, so Prüfer, der zwar noch keine Namen von Spielern, die im Fokus stehen, nennen wollte, aber verriet: „Hinten links und im Offensivbereich haben wir Bedarf!“

Trainer Stemmann (52), der im Sommer 2004 bereits den Niendorfer TSV zum Landesliga-Meister (Hansa-Staffel) und in die höchste Hamburger Spielklasse geführt hatte, steht noch bis zum 30. Juni 2011 unter Vertrag. „Wir planen langfristig mit Stemmann“, so Prüfer – wohl wissend, dass es für einen Übungsleiter keinesfalls einfach ist, aus vielen hervorragenden Einzelspielern wie Chmielewski, Köksal Sabri Arslan (23), Mokaddem, Sven Rachold (34), Jan Rottstedt (21), Mirko Schulz (31), Sosnowski, Dennis Thiessen (19), Andre Tholen (25), Jürgen Tunjic (35), Mladen Tunjic (24) und Torben Voß (33) eine Mannschaft zu formen. Ob einer der beiden Tunjic-Brüder, und wenn welcher, Torschützenkönig wird, ist Prüfer übrigens egal: „So lange sie vor dem Tor nicht egoistisch werden, können sie da aber gerne einen privaten Wettstreit haben“, so Prüfer abschließend.

SportNord gratuliert herzlichst zur Meisterschaft !

(JSp)

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