
Der Tabellen-Dritte, der USC Paloma empfing am Sonntagvormittag den Tabellen-Ersten TuRa Harksheide. Von der Ansetzung her war es das klare Topspiel an diesem Wochenende. Doch die Leistungen beider Teams wurden höheren Ansprüchen über weite Strecken des an Höhepunkten armen Spiels nicht gerecht.
Die Hausherren begannen gut, drückten TuRa in die eigene Hälfte, konnten aber die Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen. Richard Grönsel, Jan Savelsberg und Dennis Pannen hatten innerhalb der ersten Viertelstunde Chancen, ihre Farben in Front zu bringen, zeigten aber im Abschluss nicht die nötige Kaltschnäuzigkeit.
Auf der anderen Seite rettete die Hausherren eine umstrittene Abseitsentscheidung nach 18 Minuten vor dem möglichen Rückstand. Sidnei Marschall zog aus dem linken Halbfeld einen gutgetimten Freistoß in den Strafraum, Christoph Gehr verlängerte per Kopf Richtung langem Toreck, wo Malte Griese, den der Assistent im Abseits gesehen hatte, den Ball über die Linie köpfte. Doppelt ärgerlich für TuRa, da der Ball wohl auch ohne das Eingreifen Grieses im Tor gelandet wäre.
Paloma machte danach weiter das Spiel. Dennis Pannen köpfte eine Rechtsflanke von Aktivposten Kevin Franz knapp am kurzen Pfosten vorbei (29.). Dann wurde Pannen, auch sehr zweifelhaft wegen Abseitsstellung aberkannt (41.).
Kurz vor der Pause zeigte TuRa, das bis dahin herzlich wenig für die Offensive getan hatte, ein zweites Lebenszeichen. Marcel Boldt strebte mit gutem Antritt rechts in den Paloma-Strafraum. Warum Boldt, eigentlich mit gutem Schuss ausgerüstet, nicht abzog, sondern auf Griese abspielte, der den Ball vertändelte, blieb den Außenstehenden ein Rätsel.
Halbzeit Zwei verkam dann zu einem unansehnlichen Gekicke, das sich überwiegend im Mittelfeld abspielte. Sowohl USC-Torwart Yannik Jonas als auch sein Gegenüber Daniel Jeschke blieben nahezu beschäftigungslos. Schiedsrichter Dennis Voß erlöste alle Beteiligten nach 90 Minuten mit dem Schlusspfiff.
Unterm Strich war es wohl mehr ein Punktgewinn für den Spitzenreiter, dessen Trainer Marcus Fürstenberg durchaus zufrieden Richtung Kabinen strebte.
hvp