
Erster Punktgewinn für den SC Alstertal/Langenhorn im dritten Punktspiel gegen den SV Eidelstedt. So das Fazit nach einer Partie, die sicherlich nicht in die Geschichte des Landesliga-Fußballs eingehen wird, aber auch den Gästen vom Redingskamp zumindest einen Zähler einbrachte. So sprach dann auch Gäste-Trainer Jogi Meyer hinterher angesichts des Gewinns von nur einem Zähler von dem berühmten „Spatz in der Hand, der besser ist, als die Taube auf dem Dach“ und ergänzte: „Was ich heute gesehen habe, war doch mehr Not gegen Elend, wobei ich die Leistung von SCALA in keiner Weise schmälern möchte.“ Von einem Geburtstagsgeschenk seiner Truppe anlässlich seines Ehrentages wollte das Trainer-Urgestein der Eidelstedter aber nicht sprechen.
Sein Team hatte die ersten 45 Minuten klare Feldvorteile gegen offensiv kaum in Erscheinung tretende Hausherren, konnte mit diesen aber auch nichts Zählbares zustande bringen. Die beste Gelegenheit bot sich nach nur drei Minuten Eidelstedts Kapitän Hüseyin Eren, der rechts im Strafraum frei zum Abschluss kam, aber am gut reagierenden Torwart Christian Hillmer scheiterte. Auch Steven Pein, der im Sturmzentrum ackerte und rackerte, hatte zwei gute Gelegenheiten, die er aber, das eine Mal nach Zuspiel von Denis Urdin aus 12 Metern über das Tor, das andere Mal aus 15 Metern gegen einen erneut aufmerksamen Christian Hillmer, liegenließ (18./36.). Erst zwei Minuten vor der Pause setzten die Hausherren endlich einmal einen guten Konter, den aber Christoph Gehr nach Linksflanke von Thomas Braun beinahe fahrlässig mit einem Schuss aus wenigen Metern über den Eidelstedter Kasten nicht gewinnbringend abschließen konnte. Ansonsten fiel SCALA besonders durch viele verlorene Zweikämpfe gegen weitaus bissigere Gäste auf.
Erst nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Heimteam von Trainer Holger Hanssen geschlossener, ließ die Gäste nicht mehr wie zuvor im Mittelfeld schalten und walten, sondern übernahm mehr und mehr die Initiative. Christoph Gehr ließ zum Bedauern des SCALA-Anhangs drei weitere gute Chancen aus (52./60./79.) aus, wobei die dritte schon als Hochkaräter zu bezeichnen war, als er aus drei Metern links neben das von Keeper Patrick Meins gehütete Tor schoss. Die Gäste hatten ihre gute Linie aus Halbzeit eins komplett verloren. Immer wieder erging man sich in Einzelaktionen, die meistens mit Ballverlust endeten, oder aber der finale Pass in die Spitze fand keinen Mitspieler. SCALA-Keeper Christian Hillmer brauchte eigentlich keinmal mehr sei Können zeigen, weil auch die Hintermannschaft in den zweiten 45 Minuten wesentlich sicherer stand als zuvor. Der schon nach 25 Minuten für den verletzten Lars Schmitz auf dessen Position als Innenverteidiger eingewechselte Edward Haustein ragte mit viel Übersicht und Ruhe hervor.
Alles in allem ein gerechtes Remis, wobei SCALA-Trainer Holger Hanssen – nur die zweite Halbzeit zum Maßstab nehmend – nicht ganz zu Unrecht von „zwei verlorenen Punkten“ sprach.