
Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge betrieb der TSV Uetersen am Sonntag erfolgreich Frustbewältigung: Gegen das Schlusslicht SC Sperber feierten die Rosenstädter einen 6:0-Kantersieg. Obwohl die Alsterdorfer zuvor sogar sechsmal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen waren (jüngst sogar deutlich mit 0:8 gegen TuRa Harksheide), igelten sie sich im Rosenstadion keinesfalls ein. „Dass Sperber nicht nur verteidigt hat, sondern mitspielen wollte, kam uns entgegen“, berichtete TSV-Trainer Peter Ehlers. Als ein Gäste-Akteur am Fünfmetereck fast an der Torauslinie sehr energisch in einen Zweikampf mit Till Mosler ging, entschied Schiedsrichter Torben Kunde (SC Alstertal-Langenhorn) auf Strafstoß. Diesen verwandelte Philipp Ehlers zum 1:0 (15.).
Nur vier Minuten später schleuderte der Uetersener Mittelfeldkämpfer Eddy-Morton Enderle einen Einwurf, den Mosler herausgeholt hatte, weit in den Gäste-Strafraum. Dort verlängerten Philipp Ehlers sowie Mosler den Ball jeweils per Kopf zu Kirill Shmakov, der ihn mit seinem Knie zum 2:0 ins Netz drückte. Für Shmakov schien damit wieder die Sonne, nachdem er am Freitagabend, als er bei der TSV-Reserve aushalf, bei der 0:2-Niederlage beim SC Hansa 11 in der Bezirksliga West das erste von zwei Hansa-Toren von Ferhat Cetin mit einem Stellungsfehler verschuldet hatte. Sogar 3:0 stand es, als sich Mosler stark über die rechte Seite behauptete und flach in die Mitte spielte – dort musste Jannick Prien nur noch seinen Fuß hinhalten (28.). Kurz nach der Pause trug sich der überragende Mosler dann auch selbst in die Torschützenliste ein: Nachdem er auf halblinks frei durch war, überlupfte er SCS-Keeper Sven Lund aus zehn Metern zum 4:0 (46.) – ein Zauber-Tor!
Anschließend nahmen zwar auch die Gäste aus Alsterdorf aktiv am Spiel teil, aber die neu formierte TSV-Abwehr (mit Florian Blaedtke sowie Mats Lennart Enderle in der Innenverteidigung) stand sicher. Und die besseren Chancen hatten weiterhin die Hausherren. Nach einem Pass von Maik Stahnke von der rechten Seite scheiterte Prien gleich zweimal an Lund (57.). Und auch Mosler gelang nicht alles: In der 68. Minute konnte er von halbrechts aus Lund nicht bezwingen. Nur eine Minute später glänzte Mosler aber wieder als Vorbereiter, indem er Kevin Koyro bediente, der flach zum 5:0 einschoss. In der Schlussphase ließ die Heim-Elf den Ball gefällig durch die eigenen Reihen laufen, spielte ihre Angriffe aber nicht konsequent bis zum Ende aus. Erst in der letzten Minute zeigten die Uetersener, dass sie auch treffen können, wenn Mosler seine Füße nicht im Spiel hat: Eine Rechtsflanke von Mario Ehlers versenkte Förster, der als eigentlicher Kapitän erst spät eingewechselt wurde, im zweiten Anlauf zum 6:0-Endstand.