
Wie bereits berichtet, wird Ingo Glashoff (Foto) im Sommer beim SV Wilhelmsburg das Traineramt vom scheidenden Bodo Blank übernehmen (siehe unten stehenden Link). SportNord sprach mit dem 33-Jährigen, der als Spieler beim ASV Bergedorf 85, SC Concordia, Harburger TB und bei Germania Schnelsen höherklassig aktiv war und im November 2007 als Trainer des Eimsbütteler TV beurlaubt wurde, über seine Ziele mit dem Elbinsel-Klub ...
SportNord: Wie kam es zum Kontakt mit dem SV Wilhelmsburg?
Ingo Glashoff: „Wie der Wilhelmsburger Obmann Michael von Trzebiatkowski bereits im SportNord-Interview erklärte, bin ich dem Verein von einem Bekannten empfohlen worden. Dann haben wir uns getroffen und sind uns schnell einig geworden.“
SportNord: Was für Ziele peilen Sie mit dem SVW an?
Glashoff: „Zunächst einmal ist es natürlich von größter Wichtigkeit, dass der Klassenerhalt gelingt, denn nicht nur für mich, sondern auch für potentielle Neuzugänge ist die Landesliga ein größerer Anreiz. Wenn der Ligaverbleib nicht gelingen sollte, wäre das aber auch keine Katastrophe. Der Verein hat nicht nur ein hervorragendes Management, sondern auch ein gutes Umfeld – das gefällt mir, deshalb habe ich mich auch für einen Wechsel zum SVW entschieden.“
SportNord: Sind Sie zuversichtlich, dass der Klassenerhalt in der Hansa-Staffel gelingt?
Glashoff: „Ich habe die Truppe schon ein paar Mal spielen sehen und bin zuversichtlich, dass sie den Ligaverbleib schaffen wird, denn es steckt Potential im Team. Selbstverständlich würde ich das Traineramt aber auch im Abstiegsfall übernehmen, darauf haben wir uns geeinigt.“
SportNord: Werden Sie in der Rückrunde schon für den SVW tätig werden?
Glashoff: „Ich werde dem amtierenden Trainer überhaupt nicht reinreden, bis zum Saisonende ist es ganz klar die Aufgabe von Bodo Blank, die Mannschaft zu betreuen. Ich werde in dieser Zeit allerdings Spiele anschauen, dabei potentielle Verstärkungen für die nächste Saison beobachten – und ich werde nicht nur mit möglichen Neuzugängen, sondern auch mit den Spielern aus dem aktuellen Kader, die wir halten wollen, Gespräche führen.“
SportNord: Haben Sie noch Kontakte zum Eimsbütteler TV?
Glashoff: „So ganz ist der Kontakt zu einigen Spielern natürlich nicht abgerissen, und auch mit dem ETV-Vorstand besteht noch die eine oder andere lockere Verbindung. Ein Spiel der Eimsbütteler habe ich mir allerdings nicht mehr angeschaut.“
SportNord: Wird beim SVW, wie schon beim ETV und USC Paloma II, Ihr Vater Peter als Ihr Co-Trainer fungieren?
Glashoff: „Ja, mein Vater wird mir an die Dratelnstraße folgen! Ich weiß, dass ich mich voll auf ihn verlassen kann – wenn ich ihn beispielsweise bitte, dass er spezielle Dinge mit Mannschaftsteilen erarbeitet, weiß ich, dass das, was ich erreichen möchte, auch erreicht wird.“
SportNord: Sind Sie und Ihr Vater nur ‚im Doppelpack’ zu haben?
Glashoff: „Ich werde sicherlich auch irgendwann einmal alleine eine Mannschaft betreuen, oder eben mit einem anderen Co-Trainer – beispielsweise, wenn mein Vater aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Fußball-Bereich tätig sein möchte ... Aber es ist wichtig, dass die Chemie zwischen dem Chefcoach und seinem Assistenten stimmt – und bis jetzt hat es sich eben immer so ergeben, dass mein Vater Zeit hatte und auch bereit war, mich zu unterstützen.“
Interview: Johannes Speckner