Landesliga Hansa: Nehr spricht Klartext


"Ich habe versucht, etwas zu ändern, habe es aber nicht geschafft!" Frank-Michael Nehr gibt unumwunden zu, dass er sein Ziel beim FC St. Georg-Horn nicht erreicht hat. "Der Klub befindet sich in einem inneren Zwiespalt - bei St. Georg wird dieses gemacht, beim Horner TV jenes. Und das Schlimmste ist, dass beide Seiten nicht miteinander reden - ich war teilweise Simultandolmetscher!"

Davon hatte Nehr, der erst im Sommer als Liga-Obmann zu den "Rittern" gekommen war, nach nur drei Monaten genug - am kommenden Sonntag, wenn es gegen den TSV Wandsetal geht, wird er letztmals bei der Mannschaft weilen. Trainer Frank Gläser, der gemeinsam mit Nehr angetreten war und nun ebenfalls geht, "darf" sich bereits am heutigen Dienstag von seinen bisherigen Schützlingen verabschieden. Nehr betont: "Die Trennung ging vom Verein aus - ich finde sie falsch, es wäre sinnvoller gewesen, wenn die Verantwortlichen weiter mit Gläser zusammengearbeitet hätten!"

Dass aus den ersten zehn Partien nur drei Punkte geholt wurden und erst am neunten Spieltag der erste Saisonsieg (1:0 gegen Gläsers Ex-Klub SC VW Billstedt 04) gelang, ist laut Nehr nicht dem Übungsleiter anzulasten: "Was will man von einem Team, das aus letztjährigen Bezirksliga-Spielern zusammengewürfelt wurde, verlangen? Meiner Meinung nach hat Gläser gute Arbeit geleistet, und zuletzt hat sich das Team gefangen!" Mit Miralem "Lale" Cehic, der bisher die B-Junioren trainierte und nun Gläser beerben soll, hatte Nehr "noch keinen Kontakt".

Ob Cehic, der einst auch beim TuS Hamburg im Jugend-Bereich tätig war, verhindern kann, dass die St. Georg-Horner aus der Verbands- in die Bezirksliga durchgereicht werden? Nehr ist skeptisch: "Die Misere liegt ja nicht daran, dass die Spieler nicht wollen. Fakt ist aber, dass ihnen Versprechungen - auch finanzieller Art - gemacht worden sind, die dann nicht eingehalten wurden - und so kann es nicht weitergehen!"

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