Michael von Trzebiatkowski ist momentan nicht zu beneiden: Als Liga-Obmann musste er den Abstieg des SV Wilhelmsburg aus der Landesliga Hansa in die Bezirksliga miterleben – und am Dienstag stand auch noch ein schmerzhafter Zahnarzt-Besuch, für den sich von Trzebiatkowski sogar einen Tag frei nehmen musste, an.
In der kommenden Saison soll aus dem leidenden von Trzebiatkowski der Leitende werden, nämlich der Übungsleiter: „Ich werde zur neuen Saison das Traineramt gemeinsam mit Rene Dau übernehmen, und wir werden als gleichberechtigtes Trainer-Duo die Verantwortung tragen“, erklärte von Trzebiatkowski auf Nachfrage von SportNord. Während Abwehrspieler Dau seine aktive Karriere verletzungsbedingt im Alter von 29 Jahren beenden musste, betonte von Trzebiatkowski (41): „Die Idee, dass ich Coach werden soll, kam aus dem Vorstand heraus.“
Nach dem Rücktritt von Langzeit-Coach Bodo Blank (46), der im Sommer 2008 nach zehn Jahren seinen Hut genommen hatte, hatten die SVW-Verantwortlichen bei der Auswahl ihrer Trainer nicht gerade ein glückliches Händchen bewiesen: Ingo Glashoff (34) musste Ende März gehen – Peter Caspar (45), der Anfang April verpflichtet worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), konnte den Abstieg auch nicht mehr verhindern. Vor dem letzten Spieltag der Landesliga Hansa hat der Elbinsel-Klub als Vorletzter neun Punkte Rückstand auf den rettenden 13. Rang.
Kann der SVW in der kommenden Saison in der Bezirksliga Süd den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga anpeilen? „Wir wollen uns zunächst einmal in der Bezirksliga etablieren“, sagte von Trzebiatkowski vorsichtig, und ergänzte: „Bevor wir klare Ziele ausgeben, müssen wir wissen, welche Spieler uns zur Verfügung stehen – momentan arbeiten wir an der Zusammenstellung der Mannschaft.“ Immerhin: Die Verteidiger Andre Husstedt (26) und Walter Opong (31) sowie Mittelfeldmann Peter Lascheit (24) werden wohl weiterhin am Vogelhüttendeich kicken. (JSp)
