
Wie bereits berichtet, werden der Oberliga-Vierte Altona 93 und Hamburg-Liga-Spitzenreiter SC Victoria zukünftig in Sachen Stadion zusammenarbeiten. Sollten die Altonaer die Qualifikation für die neue Regionalliga, für die sie beim Deutschen Fußball-Bund auf jeden Fall eine Lizenz beantragen, schaffen, tragen sie ihre Heimspiele zukünftig im Victoria-Stadion an der Hoheluft aus (siehe unten stehenden Link). SportNord sprach nun mit 93-Trainer Torsten Fröhling (41), dessen Team am kommenden Sonntag, 2. März, den Rang-Sechsten Hannover 96 II empfängt, über die Zukunftsperspektiven ...
SportNord: Was sagen Sie zur zukünftigen Zusammenarbeit mit Victoria?
Torsten Fröhling: „Zunächst einmal finde ich es gut, dass unser Vorstand nach dem zunächst erklärten Aufstiegsverzicht doch um Lösungen gekämpft hat - das zeigt, dass die Offiziellen bei Altona genau so engagiert sind wie die Mannschaft! Nun hoffe ich natürlich, dass wir sportlich die Qualifikation für die neue Regionalliga schaffen – wie genau die Rahmenbedingungen dann sein würden und es mit unseren Heimspielen an der Hoheluft laufen würde, würde sich dann noch früh genug zeigen.“
SportNord: Könnten Sie Anhänger verstehen, die der Adolf-Jäger-Kampfbahn hinterher trauern?
Fröhling: „Natürlich – aber man muss wissen, was man will! So oder so werden wir weiter an der Griegstraße trainieren. Und wenn wir in die Hamburg-Liga absteigen sollten, gehe ich zudem davon aus, dass wir auch unsere Punktspiele weiterhin in der Adolf-Jäger-Kampfbahn absolvieren.“
SportNord: Wäre es im Nachhinein betrachtet besser gewesen, wenn die 93-Verantwortlichen im Januar nicht erklärt hätten, keine Regionalliga-Lizenz beantragen zu wollen?
Fröhling: „Nein, das sehe ich nicht so. Von der Sache her war es richtig, dass das damals so gesagt wurde, denn der geschäftsführende Vorstand haftet für das, was er tut, und trägt auch die Verantwortung für den Gesamtverein. Da es damals für das Stadion-Problem noch keine Lösung gab, war der Regionalliga-Verzicht nur die logische Konsequenz – und erst dadurch, dass wir unsere Probleme öffentlich gemacht haben, ist die Zusammenarbeit mit ‚Vicky’ doch überhaupt nur zustande gekommen!“
SportNord: Wie hat Ihre Mannschaft im Januar die Nachricht, nicht aufsteigen zu dürfen, aufgenommen?
Fröhling: „Für die Spieler und mich war das damals ein sehr hartes Brot. Ich fand es dennoch positiv, dass sich die Verantwortlichen hingestellt und der Mannschaft persönlich gesagt haben, was Sache ist. Da das Team sehr gefestigt ist, haben wir uns damals zudem vorgenommen, zu beweisen, dass wir sportlich die Qualifikation für die neue Regionalliga schaffen ...“
SportNord: ... und wie war die Stimmung in der Mannschaft, nachdem nun klar wurde, dass der Verein doch eine Regionalliga-Lizenz beantragt?
Fröhling: „Jetzt ist die Freude natürlich riesengroß! Es ist klar, dass nun auch der Druck für uns wieder gestiegen ist – aber ich empfinde diesen Druck als positiv, und wir stehen ja eigentlich auch schon seit dem ersten Spieltag unter einem gewissen Druck.“
SportNord: Zu Saisonbeginn lief es nicht rund, von den ersten sieben Partien wurden nur zwei gewonnen ... Fürchten Sie, dass Ihr Team noch einmal in eine so schlechte Phase geraten könnte?
Fröhling: „Nein, darüber machen wir uns keine Gedanken! Unsere Startprobleme waren ganz normal, denn die Mannschaft musste sich an ein neues Trainerteam gewöhnen, und die Neuzugänge mussten integriert werden. Jetzt ist die Mannschaft in ihrer Entwicklung aber viel weiter.“
SportNord: Aus zuletzt vier Auswärtsspielen in Folge wurden sieben Punkte geholt – sind Sie mit dieser Bilanz zufrieden?
Fröhling: „Wenn man von der 0:3-Niederlage, die wir vor der Winterpause bei Eintracht Braunschweig II kassiert haben, einmal absieht, können wir zufrieden sein. Und im ersten Spiel im neuen Jahr haben wir mit einem 9:0-Sieg beim VfB Lübeck II auch noch etwas für unser Torverhältnis, das ja am Ende auch entscheidend sein kann, getan ...“
SportNord: ... um anschließend beim TuS Heeslingen nur ein 1:1 zu erreichen!
Fröhling: „Ich war mit dem Punkt in Heeslingen zufrieden, denn wir hätten dort auch verlieren können.