Oberliga: Malcharczik hofft auf Gerechtigkeit


Am Sonnabend, 28. August, war die Partie des fünften Spieltages der Oberliga Hamburg zwischen dem Meiendorfer SV und Oststeinbeker SV ausgefallen. Die MSV-Verantwortlichen hatten die Partie wegen Unbespielbarkeit des Platzes im Stadion an der Meiendorfer Straße abgesagt. Der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verband wertete die Begegnung daraufhin als kampflosen 3:0-Sieg für Oststeinbek; dagegen legten die Meiendorfer Protest ein.

Am Mittwoch, 22. September befasst sich ab 18.30 Uhr das HFV-Verbandsgericht mit dem Fall. „Wir gehen sehr zuversichtlich in diese Verhandlung“, so MSV-Präsident Jens Malcharczik, der auf Nachfrage von SportNord erläuterte: „Wir können nun schriftlich belegen, dass sowohl das Stadion an der Meiendorfer Straße als auch der Ausweichplatz am Deepenhorn bereits am Freitag, 27. August, vom Bezirksamt sowohl für Freitag als auch für Sonnabend gesperrt worden sind!“ Malcharczik ergänzte, dass seine Meiendorfer, obwohl Ende August zahlreiche Spieler im Team von MSV-Trainer Lutz Göttling verletzt waren, versucht hätten, das Bezirksamt in Telefongesprächen umzustimmen: „Wir haben wirklich versucht, diese Absage zu verhindern – deshalb sind wir auch guten Mutes, dass uns nun Gerechtigkeit widerfährt und wir eine Neuansetzung erreichen!“

Negativ überrascht war Malcharczik vom Verhalten der Verantwortlichen der Oststeinbeker und des HFV-Spielausschusses: „Mich hat es sehr verwundert, dass Oststeinbek sich um eine 3:0-Wertung bemüht hat. Fakt ist: Am Mittwoch, 1. September, also vier Tage nach dem eigentlichen Spieltermin, saßen wir nach dem in Meiendorf ausgetragenen Testspiel einer Oberliga-Auswahl gegen den FC St. Pauli noch länger mit OSV-Coach Stefan Kohfahl zusammen – und da hatte er noch klar gesagt, dass sein Klub keinen Protest gegen unsere Absage einreichen wird!“ Diese Aussage empfindet Malcharczik nun als „sehr seltsam“, sagte aber auch: „Wir haben aus sicherer Quelle gehört, dass der Spielausschuss in dieser Angelegenheit auf die Oststeinbeker zugegangen sein soll, was dann vielleicht beim OSV zu einem Umdenken in dieser Angelegenheit führte ...“

Ohne die Richtigkeit dieser Information überprüfen zu können, brachte sie Malcharczik zu folgender Aussage: „Ich hätte es gut gefunden, wenn die Herren vom Spielausschuss zunächst einmal uns kontaktiert hätten – und sie hätten ja auch problemlos beim Bezirksamt nachfragen können. Aber ohne unser Wissen und ohne, dass wir die Chance hatten, dazu Stellung zu nehmen, die Partie als 0:3-Niederlage für uns zu werten, empfinde ich als sehr fragwürdig!“ Malcharczik geht davon aus, „dass am Mittwochabend die Gerechtigkeit siegt“. Durchaus möglich, hatte das HFV-Verbandsgericht doch in den letzten Wochen bereits die Spielausschuss-Entscheidungen über die Wertungen der ausgefallenen Partien FC Süderelbe gegen HEBC (3:0) und TSV Heist gegen FC Eintracht Rellingen (0:3 für beide) aufgehoben und Neuansetzungen befohlen (SportNord berichtete jeweils) ...

(JSp)

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