Es war fürwahr nicht schön, was über 200 Zuschauern an der Fahltsweide geboten bekamen, aber zumindest die Fans des HSV Barmbek-Uhlenhorst wird es letztlich egal gewesen sein, denn ihr Team gewann durch ein Tor des gerade erst eingewechselten Christian Merkle in der Nachspielzeit mit 1:0 beim VfL Pinneberg. Damit hat BU das vor der Saison ausgegebene Ziel – 40 Punkte – nun erreicht und hat den Klassenerhalt so gut wie gesichert.
Das Spiel begann verheißungsvoll. Artur Frost stürmte links in den BU-Strafraum, doch sein Schuss blieb an Torwart Dennis Wolf hängen (4.). Zwei Minuten später bot sich den Gästen die Chance zur Führung, aber sowohl Markus Schwoy als auch im Nachschuss Tom Bober waren nicht in der Lage Tim Brüggemann im Pinneberger Kasten zu überwinden.
Danach zog sich das Spiel ohne nennenswerte Torgelegenheit, mit viel Kampf und Krampf im Mittelfeld und unzähligen Fehlabspielen auf beiden Seiten bis zur Halbzeit hin.
Viel besser wurde es im zweiten Durchgang auch nicht.Florian Holstein prüfte nacheinem Freistoß von Sascha Richert mit einem Flachschuss aus acht Metern BU-Keeper Wolf (52.). Sechs Minuten danach verpasste der für Tom Bober ins Spiel begrachte Mike Griesch mit einem Freistoß rechts am Strafraumrand das Tor nur knapp. Gleich danach rauschte ein 25-Meter-Schuss von Markus Schwoy knapp rechts am Pinneberger Gehäuse vorbei. Vom VfL Pinneberg war so gut wie nichts zu sehen. Erst in den letzten 12 Minuten entdeckten die Schützlinge von Trainer Michael Fischer den Vorwärtsgang. Christian Dirksen setzte einen Kopfball aus 10 Metern links daneben (78.). Ein Schuss von Alexander Borck im BU-Strafraum konnte so gerade noch zur Ecke abgeblockt werden (86.).
Das 0:0 schien hausgemacht bis dann Tolga Odabas einen Freistoß von der Mittellinie in den Pinneberger Strafraum beförderte, Christian Merkle, erst zwei Minuten zuvor eingewechselt, hochstieg und per Kopf das Tor des Tages machte (90.+1).Direkt vor dem Schlusspfiff versuchte sich Pinnbergs Torwart Brüggemann noch einmal als Stürmer, aber sein Kopfball wurde Beute von BU Torwart Dennis Wolf.
Von einem verdienten Sieg zu sprechen, wäre ein wenig wagemutig. Vielleicht war BU das Team, das an diesem Nachmittag den Sieg etwas mehr WOLLTE. Pinnebergs Trainer Michael Fischer war mit dem Auftritt seiner Elf überhaupt nicht einverstanden: „Es war eine unterirdische Leistung meiner Mannschaft. Einfach indiskutabel genauso wie bereits zuletzt bei SCALA (0:2). Viele meiner Spieler sind zu „Ego-orientiert“ und bieten nicht annähernd das, was ich vom Einsatz her erwarte“.
hvp