
Was war denn da los? Unglaublich, aber wahr: Der Oststeinbeker SV, der vom zweiten bis zum siebten Spieltag sechsmal in Folge verloren hatte, gewann am Sonntag mit 8:0 (!) beim SC Vier- und Marschlande, was in der Oberliga Hamburg den bis dato deutlichsten Saisonsieg überhaupt bedeutete. Mit ihrem bereits fünften „Dreier“ in den letzten sechs Partien kletterten die Oststeinbeker auf den zwölften Platz, der SCVM ist nun Tabellen-14.
Die Begegnung auf der Sportanlage Fünfhausen begann wunschgemäß für die Gäste vom Meessen: Mohamed Labiadh (8.) und Jan Novotny (13.) schossen früh eine 2:0-Führung heraus. In der 21. Minute sprach Schiedsrichter Marcel Hass den Hausherren einen Foulelfmeter zu: Dustin Siegmund trat an und scheiterte an OSV-Keeper Yalcin Ceylani. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn den seit vier Runden sieglosen Vier- und Marschländern in dieser Situation der Anschlusstreffer gelungen wäre? Die Oststeinbeker hatten in dieser Phase nämlich komplett ihre Ordnung verloren – ein Problem, das im vorherigen Spiel (0:4-Heimpleite gegen den SV Curslack-Neuengamme) bereits zu ihrer einzigen Niederlage in den letzten anderthalb Monaten geführt hatte, in Fünfhausen aber nicht bestraft wurde.
In der Pause wechselte OSV-Coach Stefan Kohfahl dann Michael Weiß ein und nahm taktische Umstellungen vor, die sofort fruchteten. Die Gäste hatten fortan deutliche Vorteile und erhöhten auf 0:3 (Mouhaman Fousseni Alassani/59.). Nachdem sich SCVM-Akteur Timo Aschenbrenner wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte (61.), schossen die Oststeinbeker in Überzahl noch fünf weitere Tore: Erneut Labiadh (63.), Alpaslan Arslan mit einem Dreierpack (71., 79., 87.) und Lars Hartmann (81.) sorgten für den unglaublichen 0:8-Endstand. Für den SCVM war dies natürlich ein Debakel, für die Gäste ein großer Triumph – der ihnen umso besser schmeckte, da fünf der 14 eingesetzten OSV-Spieler bereits in der A-Jugend für die Oststeinbeker spielten, wie sie stolz auf ihrer Internet-Seite vermeldeten.
(JSp)