Nachdem bereits beim Bundesliga-Team ein Trainerwechsel vollzogen wurde, gibt's nun auch bei Hannover 96 II ein neues Gesicht auf der Trainerbank: Michael Schjönberg-Christensen beerbt Carsten Beschorner, der im Dezember vergangenen Jahres den zum BV Cloppenburg abgewanderten Jörg Goslar ersetzt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Anschließend gewann der Bundesliga-Nachwuchs der "Roten", der in der Vorsaison noch auf dem zweiten Platz liegend überwintert hatte, nur elf der 22 Spiele unter Beschorners Regie, drei endeten Remis, acht gingen verloren. Am vergangenen Sonntag gab es eine 0:3-Pleite bei Altona 93 - dass dies Beschorners letzte Partie als Reserve-Trainer war (zukünftig arbeitet der langjährige Jugendtrainer als in der Talentsichtung und als Verbindungsmann zwischen Profi- und Nachwuchsmannschaften), liegt jedoch vor allem an den Geschehnissen rund ums Bundesliga-Team der 96ziger.
Nachdem dort Dieter Hecking auf den entlassenen Peter Neururer als Chefcoach gefolgt war, holte er sich nun Dirk Bremser, mit dem er bereits beim VfB Lübeck und bis zuletzt bei Alemannia Aachen zusammengearbeitet hatte, als Co-Trainer ins Boot. Für Schjönberg-Christensen, der zunächst Neururer assistiert, dann von ihm freigestellt worden war und ihn schließlich als Interimstrainer beerbte, war da kein Platz mehr - und so soll der dänische Ex-Profi nun die Zweite Mannschaft, die momentan nur den neunten Rang einnimmt, auf Kurs bringen.
Schjönberg-Christensen kam bereits im Sommer 1991 von Esbjerg fB nach Hannover, für das er bis 1994 123 Zweitliga-Spiele bestritt und 1992 den DFB-Vereinspokal gewann. Nach zwei Jahren in seiner dänischen Heimat bei Odense BK wechselte er 1996 zum 1. FC Kaiserslautern, wo er wesentlichen Anteil am sofortigen Wiederaufstieg (1997) und dem Durchmarsch zur Deutschen Meisterschaft (1998) hatte. Der Verteidiger bestritt insgesamt 44 A-Länderspiele für sein Heimatland, 1995 trug er zum Gewinn des Konföderationen-Pokals bei.
In der Saison 1998/1999 erlitt Schjönberg-Christensen einen Schien- und Wadenbeinbruch - aufgrund dieser Verletzung und akuten Kniebeschwerden musste er seine Karriere nach 91 Erst- und 26-Zweitligaspielen für die Pfälzer zwei Jahre später beenden. In der Spielzeit 2003/2004 war er beim FCK als Jugendtrainer tätig, dann heuerte er gemeinsam mit Allan Nielsen (kickte einst beim FC Bayern München) bei Herfolge BK an, ehe er am 9. November 2005 von Neururer an die Leine gelockt wurde.