
Am 34. und letzten Spieltag der Oberliga Hamburg, der am Freitag, 25. Mai ausgetragen wird, steht eine Frage im Mittelpunkt des Interesses: Wer wird der dritte Absteiger und muss die beiden letztjährigen Neulinge TSV Sasel und SC VW Billstedt 04, die den sofortigen Wiederabstieg jeweils nicht vermeiden konnten, in die Landesliga begleiten?
Nachdem am Dienstagabend das Sportgericht und am Mittwochabend auch das Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes die Umwertung des Oststeinbeker 3:0-Sieges gegen Altona 93 in eine 0:3-Niederlage jeweils bestätigten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), haben der Tabellen-13. SV Rugenbergen und der Rang-14. USC Paloma mit jeweils 38 Punkten den Klassenerhalt bereits sicher. Die Palomaten können nun also ganz entspannt zum Niendorfer TSV reisen und die Bönningstedter ihr Heimspiel gegen den FC Bergedorf 85 genießen. Für die „Elstern“ (dritter Rang, 62 Punkte) geht es derweil immerhin noch um die Vizemeisterschaft, um die sie sich ein Fern-Duell mit ihrem Nachbarn SV Curslack-Neuengamme (zweiter Platz, 64 Zähler und eine um drei Treffer bessere Tordifferenz), der beim Meister SC Victoria gastiert, liefern.
Die Frage, wer der dritte Absteiger wird, wird nun zwischen dem Drittletzten Oststeinbek (34 Punkte, 36:57-Tore) und dem SC Vier- und Marschlande (37 Zähler, 52:69-Treffer), der zurzeit den rettenden 15. Rang belegt, entschieden. Was am Ende noch entscheidend sein könnte: Die Oststeinbeker haben nicht nur einen Drei-Punkte-Rückstand sowie die um vier Treffer schlechtere Tordifferenz als der SCVM, sondern auch deutlich weniger erzielte Tore, was bei am Ende gleicher Punktzahl und Tordifferenz für Vier- und Marschlande sprechen würde. Somit muss der OSV neben drei Punkten auch fünf (!) Treffer gegenüber dem SCVM gut machen, wenn er noch den Klassenerhalt schaffen will. Während Oststeinbek beim Rang-Fünften TSV Buchholz 08 in der Otto-Koch-Kampfbahn gastiert, empfängt der SCVM in Fünfhausen den Tabellen-Vierten Germania Schnelsen.
Sollte es am Ende die Oststeinbeker „erwischen“, würde aufgrund der am „Grünen Tisch“ verlorenen drei Punkte aus dem Altona-Spiel natürlich ein fader Beigeschmack bleiben, zumal der OSV aus den beiden direkten Duellen mit dem SCVM immerhin vier von sechs möglichen Punkten holte (einem 3:3-Unentschieden auswärts folgte am 17. Februar ein 2:0-Heimsieg). Gedankenspiele, nach der Umwertung nun nur zwei Mannschaften absteigen und in der kommenden Saison den SCVM und den OSV in der Oberliga antreten zu lassen (sprich die Staffel auf 19 Mannschaften zu erhöhen), dürften sich beim HFV kaum durchsetzen. Und noch ist der Abstieg für den Klub vom Meessen ja auch nicht besiegelt: Sollten die Oststeinbeker etwa mit drei Treffern Differenz in Buchholz gewinnen und der SCVM gegen Germania mit zwei Toren Abstand verlieren, wäre Oststeinbek gerettet ...
(JSp)