Oddset-Pokal: Absetzung wegen Süderelbe-Protest


Am vergangenen Mittwoch bezwang der Kreisliga-Neuling Harburger TB (Staffel 1) den Hammonia-Landesligisten FC Süderelbe in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals mit 7:5 nach Elfmeterschießen. Nach 90 und 120 Minuten stand es jeweils 3:3 – Daniel Schröder (10., 49.) und Stefan Sawiel (38.) trafen für Süderelbe, Jimmy Boateng (12., 90.) und Mike Wietrek (54.) für Harburg. Dann hielt HTB-Torwart Oliver Schmidt die Elfmeter von Daniel Schröder und Marius Thams.

Eigentlich sollte der HTB, der in der Kreisliga 1 seine ersten beiden Punktspiele gewann und momentan Tabellenzweiter ist (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), nun am Mittwoch, 12. August, zum Drittrunden-Duell an der altehrwürdigen Jahnhöhe um 19 Uhr den Landesliga-Neuling Hamm United FC (Hansa-Staffel) empfangen. Doch der Hamburger Fußball-Verband setzte diese Partie zunächst ab! Der Grund dafür: Die Süderelber legten Einspruch gegen die Wertung ihrer Zweitrunden-Niederlage beim HTB ein. Ihren Protest begründen die FCS-Verantwortlichen damit, dass das Elfmeterschießen nach dem Ausfall des Flutlichtes unter irregulären Bedingungen ausgetragen wurde, und fordern eine Neuansetzung.

HTB-Trainer Oliver Balon erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Ich bin sehr enttäuscht, dass die Süderelber Einspruch eingelegt haben, nachdem sie es als Landesligist auch in der Verlängerung nicht geschafft haben, einen zwei Klassen tiefer spielenden Gegner zu besiegen!“ Balon ergänzte: „Für mich waren beim Elfmeterschießen die beiden Tore klar erkennbar – und das ist ja, zum Beispiel bei Nebel, immer ein Kriterium!“ Den Ausfall des Flutlichtes unmittelbar nach dem Abpfiff der Verlängerung empfand auch Balon als „ärgerlich“, er gab aber auch zu bedenken: „Vielleicht hätte man das Flutlicht reparieren können, wenn wir etwas Zeit bekommen hätten – aber Schiedsrichter Alf Bas wollte das Elfmeterschießen schnell durchziehen ...“

HUFC-Präsident Jörn Heinemann kann sich nicht vorstellen, dass die Süderelber mit ihrem Einspruch Erfolg haben werden: „Als ich noch beim SC VW Billstedt 04 tätig war, gab es in der alten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bei einem Gastspiel von uns beim FC St. Pauli II an der Sternschanze einmal einen Flutlichtausfall, und wir haben unter der Not-Beleuchtung weitergespielt ... Als wir dagegen Protest eingelegt haben, rief mich der Verbandsgerichtsvorsitzende des Norddeutschen Fußball-Verbandes an und bat mich, den Protest zurückzuziehen, da es sich bei der Spielfortsetzung um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters handeln würde – und die ist eben unumstößlich, das müsste auch der Hamburger Verband so sehen!“

In eine ähnliche Kerbe schlägt HTB-Coach Balon: „Ich denke auch, dass es sich bei der Entscheidung des Unparteiischen, das Elfmeterschießen unter den herrschenden Bedingungen durchzuführen, um eine Tatsachen-Entscheidung handelt.“ Wie dem auch sei – am Mittwoch um 19.10 Uhr findet vor dem HFV-Sportgericht an der Jenfelder Allee die Verhandlung statt. „Wir werden nach Jenfeld fahren – aber ich hoffe, dass wir dort umsonst hinfahren“, so Balon. Ein eventuelles Wiederholungsspiel gegen Süderelbe, oder das Drittrunden-Duell gegen Hamm United könnte laut Balon „von uns aus gerne schon am nächsten Mittwoch, 19. August, absolviert werden.“ Heinemann dazu: „Wir hätten auch nichts gegen eine Ansetzung für den 19. oder 26. August.“ (JSp)

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