Oddset-Pokal: Live-Ticker vom Finale am Mittwoch


Am Mittwoch, 1. Juni, steht das Hamburger Oddset-Pokal-Finale an: Der Eimsbütteler TV, der die Saison 2010/2011 in der Landesliga Hammonia „nur“ als Tabellen-Neunter (35 Punkte, 48:56-Tore) abschloss, trifft auf den SC VW Billstedt 04, der in der Landesliga Hansa als Vizemeister (65 Zähler, 68:27-Treffer) den Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg schaffte. Um 19 Uhr ertönt im Victoria-Stadion an der Hoheluft der Anpfiff.

Interessant: Als bisher letzter Landesligist hatte in der Saison 2001/2002 der USC Paloma den Sprung ins Endspiel geschafft. Die „Tauben“ schafften damals so, wie aktuell Vorwärts-Wacker, als Hansa-Staffel-Vizemeister den Aufstieg in die höchste Hamburger Spielklasse (hieß damals noch „Verbandsliga“) – und gewannen das Finale gegen den SC Victoria mit 4:3 nach Verlängerung. In der Ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals kassierte Paloma dann am 1. September 2002 im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli eine 0:5-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern. Den DFB-Pokal peilen nun auch die Eimsbütteler und die Billstedter an – aber dafür muss zunächst einmal der Oddset-Pokal gewonnen werden. Während der ETV erstmals im Endspiel steht, schaffte es Vorwärts-Wacker schon einmal ins Pokal-Finale, wo es im Sommer 1998 vor 2.880 Zuschauern dem FC St. Pauli II mit 0:4 unterlag. Einen Pokal-Sieger hat Billstedt aber in seinen Reihen: Peter Iwosa gewann am am 26. Mai 2009 das Finale mit dem SC Concordia gegen Altona 93 mit 2:1. „Alle anderen Spieler stehen nicht nur zum ersten Mal im Pokal-Finale, sondern es wird für sie wahrscheinlich auch die einzige Chance in ihrem Leben sein, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren – aber das ist bei den ETV-Akteuren wohl nicht anders“, weiß Hans-Werner Hinsch, Vorstandsmitglied von Vorwärts-Wacker.

Der Sieger bekommt neben dem Pokal ein Preisgeld von 5.000 Euro (und hat durch das Erreichen der Ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals der kommenden Saison mindestens weitere 100.000 Euro sicher), der Verlierer kann sich mit 4.000 Euro trösten. Blickt man auf die letzten Duelle der beiden Teams, fällt auf, dass zwischen 1999 und 2003 in der alten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein achtmal in Folge jeweils der Gastgeber gewann. Das Finale findet nun zwar offiziell auf einem neutralen Platz statt, de facto hat das Team von ETV-Trainer Dennis Mitteregger aber einen kleinen Heimvorteil, liegt die Finalspielstätte Victoria-Stadion doch nur wenige Meter neben dem ETV-Sportplatz an der Hoheluft (der Öjendorfer Weg ist etwa 15 Fahrtkilometer entfernt). Im Victoria-Stadion liegt allerdings Naturrasen, und fünf ihrer sieben Pokal-Spiele gewannen die Eimsbütteler auf Kunstrasen: Die letzten vier allesamt an der Bundesstraße, das Auftaktspiel gegen den SC Condor am Schnelsener Riekbornweg. Dennoch ist es beachtlich, dass der ETV bereits sechs Oberligisten eliminierte. Die Elf von SCVW-Coach Alexander Schäfke bezwang immerhin zwei Oberligisten und absolvierte vier ihrer sechs Pokalspiele auswärts. Dabei traten die Billstedter einmal auf Kunstrasen (Ahrensburger Stormarnplatz), einmal auf Grand (beim TSV Glinde und viermal auf Naturrasen an ...


Achtung: SportNord berichtet ab 18.55 Uhr per Live-Ticker vom Oddset-Pokal-Finale: Bei SportNord verpassen Sie, liebe Leser, nichts: Tore, Karten, Auswechslungen, spannende Szenen – mit dem SportNord-Live-Ticker sind Sie quasi live dabei. Um zum Live-Ticker zu gelangen, klicken Sie bitte einfach auf den unten stehenden Link!


Die letzten Duelle

1999 bis 2003 in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein:
11. September 1999: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 3:4
27. Februar 2000: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 3:0
5. November 2000: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 2:0
6. Mai 2001: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 1:0
10. August 2001: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 2:1
8. Dezember 2001: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 8:0
25. August 2002: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 2:1
7. Februar 2003: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 3:2

Saison 2004/2005 in der Verbandsliga Hamburg:
3. September 2004: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 0:0
19. April 2005: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 2:1

Saison 2005/2006 in der Landesliga Hansa:
28. August 2005: SC VW Billstedt 04 – Eimsbütteler TV ... 2:2
2. Mai 2006: Eimsbütteler TV – SC VW Billstedt 04 ... 2:0


Der Weg ins Finale

Eimsbütteler TV:
Erste Runde: 8:7 nach Elfmeterschießen gegen den SC Condor (Oberliga Hamburg)
Zweite Runde: 2:1 gegen den Bramfelder SV (Oberliga Hamburg)
Dritte Runde: 4:2 nach Elfmeterschießen beim SC Teutonia 10 (Landesliga Hammonia)
Vierte Runde: 2:1 gegen den SV Rugenbergen (Oberliga Hamburg)
Achtelfinale: 4:3 gegen den FC Bergedorf 85 (Oberliga Hamburg)
Viertelfinale: 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den TSV Buchholz 08 (Oberliga Hamburg)
Halbfinale: 7:6 nach Elfmeterschießen gegen Altona 93 (Oberliga Hamburg)

SC VW Billstedt 04
Erste Runde: 1:0 beim TSV Glinde (Kreisklasse 1)
Zweite Runde: 10:1 beim Ahrensburger TSV (Kreisklasse 7)
Dritte Runde: Freilos (–)
Vierte Runde: 2:1 beim Rahlstedter SC (Landesliga Hansa)
Achtelfinale: 2:0 bei der SV Lieth (Landesliga Hammonia)
Viertelfinale: 2:1 gegen den Meiendorfer SV (Oberliga Hamburg)
Halbfinale: 1:0 gegen den Niendorfer TSV (Oberliga Hamburg)


Seit 1982 gibt es die Verbandspokal-Spiele im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes. Anfangs wurde um den „Hamburger Pokal“ gespielt, seit der Saison 1983/1984 ging es um den „Toto-Pokal“ und wird zum bereits zehnten Mal der „Oddset-Pokal“ vergeben. Von den 29 Endspielen fanden 22 im Victoria-Stadion an der Hoheluft statt, drei auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn von Altona 93 und zwei im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli. Jeweils einmal wurde das Finale am Rothenbaum, der früheren Spielstätte des Hamburger SV, sowie an der Flurstraße (SV Lurup) und im Stadion Hammer Park (mittlerweile Heimspielstätte des Hamm United FC) ausgetragen. Zuletzt gewann „Vicky“ am 21. Mai 2010 als frischgebackener Oberliga-Meister das Finale an der heimischen Hoheluft gegen den damaligen Oberliga-Absteiger SV Halstenbek-Rellingen mit 1:0 (Tor: Stephan Rahn/64.). Fraglich ist, wo nun Vorwärts-Wacker oder der ETV ihr DFB-Pokal-Spiel absolvieren würden: Bei einem Hammer-Gegner wie dem FC Bayern München oder Borussia Dortmund käme das Millerntor-Stadion (dort verlor zuletzt Fünftligist „Vicky“ am 26. Oktober 2010 sein Zweitrunden-Duell gegen den Erstligisten VfL Wolfsburg vor 8.400 Zuschauern „nur“ mit 1:3), infrage, bei einem schwächeren Bundesligisten oder einem Zweitligisten wohl eher das Victoria-Stadion ...


(JSp)

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