Oddset-Pokal: Nehls rechtfertigt Süderelbe-Protest


Wie SportNord bereits berichtete, legte der Hammonia-Landesligist FC Süderelbe Protest gegen die 5:7-Niederlage im Elfmeterschießen, die er am vergangenen Mittwoch in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals beim Kreisliga-Neuling Harburger TB kassiert hatte, ein (siehe unten stehenden Link). Vom HTB, aber auch vom Drittrunden-Gegner der Harburger, dem Landesliga-Neuling Hamm United FC, hagelte es dafür Kritik.

Nun rechtfertigte FCS-Manager Matthias Nehls auf Nachfrage von SportNord die Vorgehensweise seines Klubs: „Wir sind eigentlich kein protestfreudiger Verein, aber in diesem Fall war es notwendig, aufgrund der nicht ordnungsgemäßen Durchführung der Partie!“ Dann teilte Nehls protokollarisch mit: „Um 20.48 Uhr war an der Jahnhöhe die reguläre Spielzeit abgelaufen, es stand 3:3. Um 20.57 Uhr begann die Verlängerung, für die das Flutlicht eingeschaltet wurde. Kurz nach dem Ende der Verlängerung um 21.28 Uhr kam es um halb zehn zur Komplett-Abschaltung der Flutlichtanlage, und aus uns nicht bekannten organisatorischen Gründen wurde das Licht auch nicht wieder eingeschaltet. Um 21.43 Uhr traten die Elfmeter-Schützen dann unter irregulären Bedingungen an. Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass wir deshalb aus dem Pokal ausgeschieden sind!“

HUFC-Präsident Jörn Heinemann hatte bei SportNord ebenso wie HTB-Trainer Oliver Balon vermutet, dass der Süderelber Protest vom HFV-Sportgericht als unzulässig abgewiesen werden würde, weil es sich bei der Entscheidung des Schiedsrichters, das Elfmeterschießen unter den herrschenden Bedingungen durchzuführen, um eine Tatsachenentscheidung handelt. Nehls, der selbst als Schiedsrichter Spiele leitet, dazu: „Das müssen wir klären – aber ein Schiedsrichter kann ein Spiel ja auch nicht 150 Minuten lang laufen lassen oder es erst um Mitternacht abpfeifen ... Irgendwo müssen also auch uns Unparteiischen Grenzen und Regeln gesetzt werden! Der Referee des Pokal-Spiels, Alf Bas, sagte am letzten Mittwoch zu uns, dass er das Spiel durchziehen müsse und alles andere die HFV-Verantwortlichen entscheiden müssten – und das sollen sie nun tun!“

Dass die Süderelber nun, nachdem sie gegen einen zwei Klassen tiefer spielenden Klub sportlich nicht gewinnen konnten, durch das Einlegen des Protests als ‚schlechter Verlierer‘ dastehen könnten, mag Nehls nicht akzeptieren: „Das hat nichts mit einem ‚schlechten Verlierer‘ zu tun. Die Umstände, die beim Elfmeterschießen auf dem Platz herrschten, waren einfach katastrophal und irregulär!“ Nehls betonte ausdrücklich: „Wir haben wohlgemerkt auch keine Spiel-Wertung zu unseren Gunsten, sondern eine Neuansetzung beantragt – denn wir möchten dieses Duell unter regulären Bedingungen austragen und dabei einen sportlichen Sieger finden!“ Am Mittwoch, 12. August, beginnt um 19.10 Uhr die Verhandlung in Jenfeld. Nehls abschließend: „Ein Einspruch ist ein legitimes Mittel, das in unserem Rechtssystem jedem zur Verfügung steht!“

 Redaktion
Redaktion Artikel