Oddset-Pokal: Sperber jubelt dank Möhring


Der SC Sperber ist als erstes Team ins Viertelfinale des Oddset-Pokals eingezogen. Am Sonnabend gewann der Zweite der Bezirksliga Nord sein Achtelfinale gegen den Hamburg-Liga-Sechsten HSV Barmbek-Uhlenhorst mit 3:1 nach Elfmeterschießen, nachdem weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung ein Tor gefallen war. „Wir sind der verdiente Sieger“, jubelte Sperber-Manager Jens Stümpel.

Allerdings gab Stümpel auch zu: „Je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurde BU ... Aber das ist auch verständlich – schließlich trainieren wir erst seit zehn Tagen und starten später in die Restrunde als die Barmbeker, die wohl schon seit drei Wochen trainieren.“ Tatsächlich war es so, dass die Hausherren in den ersten 70 Minuten das überlegene Team waren und vier gute Torchancen besaßen, ehe die Gäste aufkamen und sich ihrerseits vier gute Gelegenheiten erspielten. Großes Glück hatte Sperber, als in der 90. Minute Mathias Schwarzer nach einem langen Pass von Sebastian Möller-Riepe völlig frei vor dem SCS-Gehäuse auftauchte, aber den Ball vorbei köpfte.

„Wenn das Ding reingeht, gewinnen wir – aber Sperber, das in der Anfangsphase mindestens die gleichwertige Mannschaft war, ehe wir wegen unserer besseren Fitness überlegen waren, hat sich das Weiterkommen verdient“, gab Volker Brumm unumwunden zu. Der BU-Manager ergänzte: „Es ist sportlich eine Katastrophe, wenn man als Hamburg-Ligist bei einem Bezirksligisten ausscheidet. Wir hätten aufgrund der momentanen Konstellation die Chance gehabt, im Pokal endlich mal etwas zu erreichen – und dann sind wir nicht dazu in der Lage, in 120 Minuten ein Tor zu schießen ... Das ist sehr bitter, ich bin maßlos enttäuscht und schockiert, denn offenbar hat die Mannschaft den Gegner zu leicht genommen und sich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt!“

Das Elfmeterschießen begann für Sperber denkbar schlecht, als der erste Schütze Manuel Henkel verschoss - doch im Gegenzug hielt SCS-Keeper Chrostoph Möhring auch den Schuss von Möller-Riepe. Und während mit Simon Burhorst, Matin Yusufi und Daniel Cvjetkovic die nächsten drei Speber-Schützen trafen, verwandelte für BU nur Markus Hasenpusch - die Elfmeter von Julian Yildiz und Thomas Braun konnte Möhring abwehren. „Mit drei gehaltenen Elfmetern ist Möhring natürlich unser Held“, so Stümpel, der dem 19-Jährigen, der im Sommer aus der A-Jugend des SC Alstertal/Langenhorn zum SCS gekommen war, attestierte: „Er hat gezeigt, dass es richtig war, dass unser Trainer Knut Assmann ihn immer in den Pokalspielen einsetzt.“

Es könnte sogar sein, dass Möhring bald die neue Nummer eins am Heubergredder ist: „Er hat sich mit Sven Lund einen harten Konkurrenzkampf geliefert – und vor unserem Nachholspiel am Mittwoch gegen Weiß-Blau 63 Groß-Borstel sieht es so aus, dass er die Nase vorn hat“, so Stümpel. Den Sieg gegen Barmbek-Uhlenhorst stuft der Manager „umso höher ein, da mit Lennart Ekelund, Andre Reinhold, Björn Kalla und Neuzugang Sven Blunk noch vier wichtige Spieler fehlten“. Gefragt, wen er sich als Viertelfinal-Gegner wünsche, entgegnete Stümpel: „Ein Duell mit dem Oberligisten Altona 93 wäre sicherlich sehr reizvoll – aber erst einmal genießen wir jetzt unseren Coup gegen BU!“

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