
Die Spatzen im Emsland pfiffen es schon länger von den Dächern, nun ist es Gewissheit: Der SV Meppen hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Chefcoach Johann Lünemann (49) getrennt. Nach der am Sonnabend bezogenen 0:3-Niederlage beim Hamburger SV II (Tore: Bertul Kocabas/37., 41. und Fabian Graudenz/52.), der vierten Niederlage in den letzten fünf Punktspielen, musste der C-Lizenz-Inhaber gehen.
In einer Pressemitteilung erklärte SVM-Vorstandssprecher Andreas Kremer: „Die aktuelle sportliche Entwicklung der Mannschaft ist der ausschlaggebende Grund für die Beurlaubung des Trainers. Es haben in den vergangenen Wochen diverse Gespräche stattgefunden und wir haben versucht, neue Impulse zu setzen, um dieser nicht zufriedenstellenden Entwicklung entgegenzuwirken. Letztlich sind wir nun gemeinsam zu der Überzeugung gelangt, eine Beendigung der Zusammenarbeit vollziehen zu müssen.“ Bis zum Saisonende fungiert nun der Sportliche Leiter Rainer Persike (64) als Interimstrainer. Der bisherige Co-Trainer Damir Bujan (45) und Torwart-Trainer Gerald de Vries (43) assistieren Persike, der von 1892 bis 1991 schon einmal SVM-Coach war, ehe er 2009 Sportlicher Leiter wurde. Zu Persikes Wiedereinstand auf der Trainerbank empfängt Meppen am Freitag, 30. März um 19.30 Uhr in der MEP-Arena den SV Wilhelmshaven 92.
Lünemann hatte das Traineramt in Meppen, nach Stationen beim SC Concordia Ihrhove, VfB Germania Leer und BSV Kickers Emden, im Sommer 2010 übernommen und den Verein im Sommer 2011 auf Anhieb zur Meisterschaft in der Oberliga Niedersachsen und zum Aufstieg in die Regionalliga Nord geführt. Dort wurden aber von den bisherigen 21 Saisonspielen nur fünf gewonnen und als Drittletzter mit 21 Punkten liegt Meppen nur einen Zähler vor dem Schlusslicht 1. FC Magdeburg, der gerade den bereits zweiten Trainerwechsel in dieser Saison vornahm (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
(JSp)