
Wie SportNord ausführlich per Live-Ticker berichtete (siehe unten stehenden Link), gewann der VfB Lübeck am Mittwochabend das seit dem 20. Spieltag der Regionalliga Nord offene Nord-Derby beim Hamburger SV II mit 3:0. Der Österreicher Rolf Martin Landerl mit einem direkt verwandelten Freistoß (4.), der langjährige Altonaer Jakob Sachs nach einem Fehlpass des Hamburgers Dennis Duve (64.) und Bastian Henning nach einem Einwurf (89.) trafen dabei.
Nach dem Abpfiff erklärte VfB-Trainer Peter Schubert: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn sie hat die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt. In der ersten Halbzeit hatten wir mit Nourreddine Semghoun einen sehr guten Torwart hinten drin, aber er gehört zum Team dazu. Im zweiten Durchgang waren wir im Spiel nach vorne besser, haben uns mehr Chancen erarbeitet und den Sieg verdient. Das lässt uns jetzt mit einem noch größeren Vorsprung am Sonnabend, 24. April, zum Spitzenreiter SV Babelsberg 03 fahren, den wir nun genau so ärgern wollen wie wir den HSV geärgert haben!“ Nach drei Siegen in Folge liegen die Lübecker mit 44 Punkten aus 29 Partien als Tabellen-Sechster nur noch jeweils einen Platz und Punkt hinter der HSV-Reserve, die allerdings noch zwei Partien mehr auszutragen hat. Was für Schubert viel wichtiger ist: Nachdem von den letzten neun Spielen nur eines verloren wurde beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone 16 (!) Zähler.
HSV-Coach Rodolfo Esteban Cardoso befand: „Es war heute nicht unser Tag. Das erste Tor hat uns aus dem Konzept gebracht, obwohl es so früh fiel, dass wir eigentlich noch genügend Zeit hatten, um das Spiel zu drehen. Rafael Kazior hatte einige gute Aktionen aber gegen eine Mannschaft, die tief stand, haben wir es oft vergeblich versucht, Mittel zu finden. Ich muss meinem Team ein Kompliment machen, denn es hat bis zur letzten Minute gekämpft. Warum es den Freistoß, der zum 0:1 führte, gab, weiß ich nicht – ich habe nur gesehen, dass da der Ball gespielt wurde. Wenn das 1:1 gefallen wäre, hätten wir die Chance gehabt, das Spiel noch zu drehen. Vor dem 0:2 leisten wir uns einen ärgerlichen Ballverlust im Mittelfeld, danach war es gegen einen defensiv starken Gegner sehr schwer!“ Nach zuvor fünf Siegen in Folge mussten sich die Hamburger erstmals wieder geschlagen geben und weisen nun mit vier Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen eine negative Heim-Bilanz auf.
Ebenfalls am Mittwochabend kassierte der FC St. Pauli II eine 0:3-Niederlage beim zweitplatzierten VfL Wolfsburg II und rutschte vom 13. auf den 14. Rang ab. Der Vorsprung auf Hertha BSC Berlin II und den SV Wilhelmshaven 92, die momentan Abstiegsplätze belegen und jeweils noch eine Partie mehr zu absolvieren haben, beträgt nur noch einen (!) Punkt. Im VfL-Stadion Elsterweg konnte der Kiez-Klub nur zu Beginn mithalten und hatte Glück, dass die Wolfsburger Dennis Riemer, Philipp Kreuels und Fabian Klos vor der Pause drei gute Chancen gegen St. Pauli-Keeper Arvid Schenk vergaben. Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dann aber Nägel mit Köpfen: Riemer per Flugkopfball (49.) und VfL-Torjäger Mike Könnecke, der jeweils nach sehenswerten Kombinationen seine Saison-Tore Nummer 17 und 18 erzielte (69., 71.), sorgten für klare Verhältnisse. Auf der Gegenseite geriet das Gehäuse des Wolfsburger Torhüters Marwin Hitz kaum einmal in Gefahr.
(JSp)