Schleswig-Holstein-Liga: Eichede wahrt Minimalchance


Während sich der Spitzenreiter TSV Schilksee am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden gegen den PSV Neumünster begnügen musste, feierte der Tabellen-Zweite SV Eichede einen 7:0-Kantersieg beim TuS Hartenholm und wahrte damit seine Minimalchance auf den Titelgewinn in der Schleswig-Holstein-Liga. Eichede hat, bei zwei noch ausstehenden Partien, fünf Punkte Rückstand auf Schilksee, das zudem eine um zwölf Treffer bessere Tordifferenz aufweist.

Mit einem wuchtigen Schuss erzielte Ian Prescott Claus in der 47. Minute das zwischenzeitliche 0:3 ‒ und hatte dabei so hart abgezogen, dass das Tornetz aus den Angeln gehoben wurde. Schiedsrichter Marc Quednau (vom Sereetzer SV) unterbrach die Partie, bis es den Hartenholmer Verantwortlichen gelungen war, den Schaden zu reparieren. Als irreparabel erwiesen sich dagegen für TuS-Trainer Jörg Schwarzer die zahlreichen Fehler, die seinem Team unterliefen ‒ und die mit dem Endstand von 0:7 zugleich den deutlichsten Saisonsieg für Eichede und die höchste Niederlage für Hartenholm in dieser Spielzeit bedeuteten. „Wenn wir nur unsere klaren Chancen genutzt hätten, hätten wir sogar noch höher gewinnen können“, betonte SVE-Coach Oliver Zapel.

Die Gäste nahmen das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand. Arnold Lechler und Claus vergaben in der Anfangsphase zunächst zwei Gelegenheiten, ehe nach einer guten Viertelstunde das „überfällige Führungstor“ (Zapel) fiel: Die Stormarner hebelten die Hartenholmer Abseitsfalle aus, Gerrit Schubring schickte Claus auf die Reise, der SVE-Stürmer guckte TuS-Torwart Felix Rathjen aus und vollendete zum 0:1 ins kurze Eck (16.). Danach hätten die SVE-Kicker ihre Führung zeitig ausbauen können, ja müssen: Der starke Flodyn Baloki hatte Pech, dass sein aus zwei Metern abgegebener Kopfball nur an die Latte sprang, dann wurde ein Tor von Lechler nach einer feinen Einzelleistung nicht anerkannt: Referee Quednau bemängelte die vorherige Zweikampfführung des Torschützen.

Lechler bekam später auch für ein Foul die Gelbe Karte und wurde deshalb, obwohl er bärenstark spielte, von Zapel zur Pause ausgewechselt, um der Gelb-Rot-Gefahr zu trotzen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:2, weil es kurz vor der Pause einen Strafstoß für die Gäste gab, als Claus im TuS-Strafraum gefoult worden war. Vom Elfmeterpunkt aus scheiterte Dominic Ulaga zwar zunächst an Felix Rathjen, der den Ball aber nicht festhalten konnte ‒ und im Nachschuss stellte Ulaga den Halbzeitstand her (45.). Die Hartenholmer, die in der ersten Halbzeit keinen richtigen Angriff vorgetragen hatten, hatten Anstoß zur zweiten Halbzeit. Die Gäste attackierten aber gleich wieder mit perfektem Pressing und dann war es Claus, der den Ball aus spitzem Winkel zum 0:3 versenkte (47.).

Als die Partie nach der eingangs beschriebenen Unterbrechung wieder fortgesetzt wurde, ließ das 0:4 nicht lange auf sich warten: Bei der nächsten gelungenen Angriffsaktion der Gäste bereitete der für Lechler eingewechselte Torben Maltzahn perfekt vor für Ulaga (58.). Nach einem Claus-Eckstoß köpfte Jan-Ole Rienhoff zum 0:5 ein (70.), ehe Claus nach einem Steilpass von Maltzahn in den Rücken der TuS-Abwehr mit seinem 32. Saisontreffer das 0:6 gelang (68.). Danach musste SVE-Keeper Fynn Berndt zum ersten und einzigen Mal eingreifen, ehe sich Claus bei Maltzahn revanchierte: Nachdem Vincent Janelt den Ball optimal über die TuS-Abwehr gezirkelt hatte, bediente Claus den startenden Maltzahn, der aus spitzem Winkel den 0:7-Endstand herstellte (86.). „Damit ist das Ergebnis für Hartenholm noch in einem erträglichen Rahmen geblieben“, stellte Zapel klar.

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