
Der Schleswig-Holstein-Ligist SV Todesfelde hat kurz vor dem Ende der Winter-Transferperiode gleich mehrere Rückkehrer verpflichtet. Der bekannteste von ihnen ist Rene Lübcke (28), der nach einem halben Jahr beim Regionalligisten VfR Neumünster (17 Spiele, ein Tor) fortan wieder für Todesfelde spielt. Der Lübecker steht für die nächsten anderthalb Jahre beim SVT im Wort. „Ich freue mich, wieder in Todesfelde zu sein. Ich hatte in Neumünster ein sehr schönes halbes Jahr, aber der Zeitaufwand war enorm hoch. Ich bin meiner Familie nicht mehr gerecht geworden und habe mich zu diesem Schritt entschieden", so Lübcke. Sven Firsching, Sportlicher Leiter des SVT, betonte: „Auch wenn wir mit Lübcke im ständigen Austausch und Kontakt standen, so war die Personalie eigentlich vor einigen Wochen bereits erledigt. Doch nun kam wieder Bewegung in die Sache, als der VfR letztlich einer Auflösung von Lübckes Vertrages zustimmte – da haben wir natürlich sofort zugegriffen!“
Der zweite Rückkehrer ist Alexander Frank (30), der ab Anfang Februar wieder an der Dorfstraße kickt. Der Mittelfeldmotor weilte in den letzten zehn Monaten in Tadschikistan, wo er für den dortigen Spitzenklub Istiqlol Dushanbe kickte. „Er hat uns Ende Januar davon in Kenntnis gesetzt, dass er noch zwei Wochen mit seinem alten Verein ins Trainingslager in die Türkei fährt, dort seinen Vertrag auflösen wird und ab dem 8. Februar wieder für den SVT spielen möchte“, so Firsching, der ergänzte: „Wir waren in den letzten Monaten ständig im Austausch und wissen, dass die Mannschaft – und vor allem die jüngeren Spieler – von einer so erfahrenen Spielerpersönlichkeit nur profitieren kann!“ Alexander Frank ist tadschikischer Herkunft; in seiner Heimat ist sein Vater ein berühmter Ex-Profi, wodurch der Wechsel in die Region zustande kam. Der Hauptstadtklub Istiqlol (auf Persisch auch „Esteghlal“) ist der Meister der vergangenen beiden Jahre in der jeweils im April startenden „Tajik-League“.
Darüber hinaus kann auch Enno Schottler (25) wieder an der Todesfelder Dorfstraße begrüßt werden: Vor knapp zwei Jahren hatte er den SVT nach 22 Einsätzen in der Schleswig-Holstein-Liga verlassen, weil er aus beruflichen Gründen nach Hamburg zog. Dort legte Schottler zunächst eine Fußball-Pause ein, ehe er zuletzt für Hamm United FC II in der Bezirksliga Ost kickte. Schon bei Schottlers Abschied hatte der damalige SVT-Co-Trainer Sascha Sievers (inzwischen Chefcoach) betont: „Die Tür für Enno ist nie zu!“ Daran anknüpfend sagte Firsching: „Wir freuen uns, dass wir die Tür nun wieder öffnen können!“ Der vierte „Rückkehrer“ ist Stürmer Sebastian Bossert (24), der nach einer einjährigen Verletzungspause im Testspiel beim Hamburger Oberligisten Eintracht Norderstedt (2:5 aus SVT-Sicht) erstmals wieder zum Einsatz kam. Mit Jannik Broers (19) und Finn Peters (19) füllen zudem zwei Verteidiger den Kader auf, die zuletzt jeweils mehrere Monate im Ausland weilten.
Dagegen hat Mittelfeldmann Robin Ziesecke (25), der erst Ende August zum SVT gekommen war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), die Segeberger nach nur einem halben Jahr wieder verlassen und kehrt zum Staffel-Rivalen TSV Kropp zurück. „Ziesecke hat uns mitgeteilt, dass sich sein berufliches Aufgabenfeld in Richtung Rendsburg/Eckernförde verändert hat; aus diesem Grund erschien ihm der Aufwand, nach Todesfelde zu kommen, zu groß“, so Firsching, der abschließend betonte: „Wir haben den Kontrakt in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ziesecke bekommt in Kropp einen Anschlussvertrag und ist sofort spielberechtigt. Wir legen ihm keine Steine in den Weg, denn er hat sich als tadelloser Sportsmann gezeigt und sein Potenzial unter Beweis gestellt. Wir wünschen ihm für seine berufliche, private und sportliche Zukunft alles Gute!“
(JSp)