Schleswig-Holstein-Liga: SVT siegt selbstbewusst


Als der SV Todesfelde am Sonntag in der Schleswig-Holstein-Liga den TSV Schilksee empfing, wollte an der Dorfstraße kein rechter Spielfluss aufkommen: Es gab viele kleine Nickeligkeiten, die zu Unterbrechungen führten. Der Tabellen-14. Schilksee kam besser in die Partie als der Rang-Dritte Todesfelde, und machte gut die Räume dicht.

In der 17. Minute nutzten die Kieler einen Fehlpass von SVT-Akteur Jorrit Bernoth, um in Führung zu gehen: Sie überbrückten mit einer schnellen Passkombination das Mittelfeld, Christian Sankowski lief alleine auf SVT-Torwart Joshua du Preez zu und ließ ihm keine Abwehrchance. „Wir haben dann aber über den Kampf ins Spiel gefunden“, stellte Sven Firsching, Sportlicher Leiter der Todesfelder, zufrieden fest, während TSV-Trainer David Lehwald haderte: „Uns sind im Zentrum zwei individuelle Fehler unterlaufen, als wir den Ball nicht wegbekommen haben!“ Dies nutzten die Hausherren eiskalt aus: Daniel Schumacher setzte nach seinem Ballverlust im Mittelfeld stark nach, eroberte das Spielgerät zurück und bediente Rene Lübcke, der im Gäste-Strafraum zum Torschuss kam. Dieser wurde noch leicht abgeblockt, wodurch der Ball Oliver Zebold vor die Füße fiel, der aus fünf Metern mühelos zum 1:1 einschob (29.). „Zu diesem Zeitpunkt war unser Ausgleich etwas glücklich“, gab Firsching zu. Nach ihrem Tor hatten die Todesfelder die Partie aber viel besser im Griff. Dem 2:1 ging ein umstrittener Einwurf voraus: Nach Ansicht der Gäste hätte ihnen der Einwurf zugesprochen werden müssen – doch die Todesfelder führten den Einwurf schnell aus, Schumacher wurde steil geschickt und flankte scharf in den Fünfmeterraum, wo TSV-Torwart Patrick Dahmen am Ball vorbeisegelte, ehe Zebold ihn per Kopf zum 2:1 über die Linie hechtete (40.). „Aus unserer Sicht war dieser Rückstand zur Pause sehr unglücklich“, klagte Lehwald.

Direkt nach dem Seitenwechsel hätten die Todesfelder das 3:1 nachlegen können, als sich Lübcke über die linke Seite schön behauptet hatte, dann aber knapp vorbei schoss (46.). Danach gab es auch im zweiten Durchgang kaum klare Torchancen: Die zahlreichen Zweikämpfe wurden vor allem im Mittelfeld ausgefochten. Nach einer guten Stunde legten die Hausherren den dritten Treffer nach, als Zebold, der aus SVT-Sicht der „Mann des Tages“ war, einen Lupfer in den Rücken der Gäste-Abwehr spielte; Lübcke köpfte den Ball am herausstürzenden Dahmen vorbei und von der Seite kam Schumacher, der zu seinem ersten Schleswig-Holstein-Liga-Tor einschob (62.). Die Gäste setzten anschließend alles auf die Karte Offensive – außer einem Kopfball von Aalen Ajdarpasic, den du Preez sicher parierte, kam aber kaum etwas Gefährliches auf das SVT-Tor. „Am Ende haben wir sehr abgeklärt gespielt und das Selbstvertrauen eines Tabellen-Dritten besessen“, stellte Firsching zufrieden freut fest. Lehwald betonte: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat eine sehr engagierte und kampfstarke Leistung gezeigt!“ Die Gäste fühlten sich in einigen Situationen allerdings von Schiedsrichter Nils Klöhn (TuRa Meldorf) benachteiligt – so auch bei der Roten Karte gegen Moses Ogodogbo. „Ogodogbo ist der deutschen Sprache nicht mächtig und hat nach einem vermeintlichen Handspiel des Gegners nur ‚Look, Look‘ zum Schiedsrichter gesagt – ich denke, der Platzverweis beruhte auf einem Missverständnis“, so Lehwald abschließend.

(JSp)

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