SHFV-Lotto-Pokal: Lübeck siegt nach Verlängerung


Der Regionalligist VfB Lübeck hat den SHFV-Lotto-Pokal gewonnen. Am Mittwoch setzten sich die Grün-Weißen im Pokal-Finale beim Schleswig-Holstein-Liga-Vizemeister VfR Neumünster mit 2:1 nach Verlängerung durch. Dabei sahen die 2.368 Zuschauer im VfR-Stadion an der Geerdtsstraße eine packende und kampfbetonte Partie, bei der in der ersten Halbzeit kein einziges Tor fiel.

Die VfR-Anhänger reklamierten nach einer guten halben Stunde vergeblich auf Elfmeter, nachdem Gäste-Verteidiger Dennis Wehrendt der Ball im eigenen Strafraum an die Hand gesprungen sein soll. Nach dem Seitenwechsel ging der Favorit dann in Führung: VfB-Stürmer Bastian Henning köpfte eine Flanke von Nils Lange zum 0:1 ein (54.). Die Neumünsteraner agierten anschließend druckvoller, doch Gäste-Keeper Nourredine Semghoun wehrte einen Schuss, den André Bock aus Nahdistanz abgefeuert hatte, sicher ab (63.). Glück hatte Semghoun, als er nach einem Schuss von Patrick Amponsah, der noch abgefälscht wurde, schon auf dem Weg in die falsche Ecke war, der Ball aber Zentimeter am Pfosten vorbei strich (76.). In der 88. Minute wurde es dann farbenfroh: Lübecks Hendrik Helmke sah für ein brutales Foulspiel „nur“ Gelb, und der Neumünsteraner Idris Alioua, der sich als Revanche zu einer Tätlichkeit hatte hinreißen lassen, bekam die Rote Karte. Der 18-Jährige war erst vier Minuten zuvor für den Ex-Lübecker Dennis Sudbrak eingewechselt worden.

In der letzten Minute gelang VfR-Stürmer Christopher Kramer, mit einem Schuss aus dem Gewühl heraus, dann der 1:1-Ausgleich, und so ging es in die Verlängerung. Dort konnten sich beide Teams keine Chancen mehr herausspielen – aber als der Lübecker Marcel Gebers aus vollem Lauf aus 25 Metern abzog, schlug der Ball zum 1:2 unter der Latte ein. Die Hausherren waren noch einmal um eine Antwort bemüht, doch ein Kopfball des eingewechselten Carsten Pukaß, nach Freistoß von Hakim Alioua, klatschte nur an die Latte. Obwohl Helmke wegen wiederholten Foulspiels noch die Gelb-Rote Karte sah (119.), blieb es beim 2:1 für die Lübecker, die die bessere Spielanlage besaßen und nicht unverdient gewannen. VfB-Coach Peter Schubert wurde während der Pressekonferenz nach dem Spiel von seinen Spielern mit alkoholischen Getränken „geduscht“. Der VfB hat sich durch den Gewinn des schleswig-holsteinischen Pokal-Wettbewerbs für die Erste Runde des DFB-Vereinspokals der kommenden Saison qualifiziert und etwa 100.000 Euro aus dem TV-Geld-Topf sicher. (JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel