
Am Dienstag kam der Nord-Regionalligist VfB Lübeck in seinem letzten Testspiel der Saison-Vorbereitung zu einem 2:1-Sieg beim Hamburger Oberligisten Meiendorfer SV. Für die Meiendorfer, die in der höchsten Hamburger Spielklasse zuletzt drei Mal in Folge Vizemeister geworden waren, war diese Partie ihr „Saison-Eröffnungsspiel“.
In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams an der Meiendorfer Straße ein schnelles und unterhaltsames Duell. Gute Chancen hatten vor allem die Gäste: Marcel Gebers (2.) und Romano Lindner (6.) verpassten den frühen Führungstreffer für den VfB, der nach einer halben Stunde noch einmal das Tempo erhöhte. In der 37. Minute scheiterte Stefan Richter mit einem 15-Meter-Schuss an Sävke; eine Minute später köpfte Richter, der in diesem Sommer vom Regionalliga-Absteiger Altona 93 nach Lübeck zurückgekehrt war, aber eine Maßflanke des Österreichers Ralf Martin Landerl, einem weiteren Neuzugang, zum 0:1 ein.
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter: Zunächst scheiterte Richter freistehend an Sävke (54.), im direkten Gegenzug tauchte MSV-Torjäger Nils Roschlaub nach Flores-Zuspiel alleine vor VfB-Keeper Nourreddine Semghoun auf, doch auch aus diesem Duell ging der Schlussmann als Sieger hervor. Der 18-Jährige Michael Sara erzielte aber in der 61. Minute den verdienten Ausgleich: Erst zwei Minuten zuvor eingewechselt, nutzte der Offensivmann die Unsicherheiten in der Lübecker Abwehr, deren Besetzung Gäste-Coach Hans-Peter Schubert ebenfalls in der 59. Minute komplett ausgetauscht hatte.
Eine Rauferei auf der Zuschauertribüne sorgte für eine kurze Unterbrechung, ehe sich die Meiendorfer, mit dem Ergebnis von 1:1 zufrieden, vor 212 Zuschauern mehr und mehr in die eigene Spielfeldhälfte zurückzogen. Die Lübecker konnten sich gegen einen tief stehenden Gegner nur noch zwei Chancen herausspielen: Liridon Imeri scheiterte an Sävke (65.), und ein abgefälschter 20-Meter-Freistoß des neuen VfB-Torjägers Nico Schrum strich knapp am Ziel vorbei (88.). Den folgenden Eckstoß von Gerrit Lange verlängerte Moritz Hinkelmann per Kopf zu Christoph Nodop, der ihn in der vorletzten Minute zum 1:2-Endstand eindrückte.
Keine Frage: In der Form aus dem Testspiel gegen Lübeck werden die Meiendorfer, bei denen Ömer Güven die beste Leistung zeigte und die zuletzt drei Mal hintereinander Vizemeister der höchsten Hamburger Spielklasse wurden, erneut eine gute Rolle in der Oberliga spielen. Die Lübecker wiederum, bei denen vor allem Dennis Wehrendt und Romano Lindner überzeugten, bezwangen drei Tage vor ihrem Erstrunden-Duell um den DFB-Vereinspokal gegen den Bundesliga-Aufsteiger 1. FSV Mainz 05, das am Freitag, 31. Juli, um 20.30 Uhr auf der Lohmühle angepfiffen wird, den von Schubert erhofft schweren Test-Gegner. (JSp)