
Am Sonnabendnachmittag empfing Eintracht Lokstedt, das in der Bezirksliga Nord als Neuling zurzeit Tabellen-Zwölfter ist, zum Testspiel den TSV Uetersen (Rang-Siebter der Landesliga Hammonia). Auf dem Kunstrasenplatz an der Döhrntwiete erwischten die Gäste einen Traumstart: Schon in der ersten Minute eroberte Winter-Neuzugang Sascha Kuzmanov an der Grundlinie den Ball und spielte nach innen, wo Till Mosler per Hacke zum 0:1 vollstreckte. „Anschließend hatten wir ein leichtes Übergewicht, konnten uns aber keine weiteren, klaren Torchancen mehr erspielen“, berichtete TSV-Liga-Manager Chris Wantia. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Uetersener den Druck und bauten ihre Führung konsequent aus.
Marc Güldener, bis zum Juni 2011 noch für den Lokstedter Nachbarn Grün-Weiß Eimsbüttel am Ball, gelang dabei das Kunststück, einen Eckstoß von rechts direkt zum 0:2 zu verwandeln, wenn auch unter gütiger Mithilfe des Eintracht-Torhüters (53.). Yannick Kouassi köpfte nach einer Ecke von links noch hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei, doch wenig später erzielte Kuzmanov, allerdings aus abseitsverdächtiger Position heraus, technisch hochwertig das 0:3 (64.). Nachdem Ehlers nach einem Steilpass am Eintracht-Keeper vorbei gegangen war und klug zurückgelegt hatte, jagte Nils-Marvin Schwarz, ein weiterer Uetersener Winter-Zugang, den Ball zum 0:4 ins Netz (66.). „Jetzt geht Lokstedt aber der Saft aus“, urteilte Wantia, während TSV-Trainer Heiko Waschatz betonte: „Es ist eben auch eine Qualität von uns, dass wir einen Gegner müde laufen können!“
Nachdem Kuzmanov den Ball schön durchgesteckt hatte, umkurvte Ehlers abermals den Lokstedter Schlussmann, schob diesmal selbst zum 0:5 ein und feierte seinen Treffer mit einem herrlichen Salto (70.). Etwas überraschend sprach der Schiedsrichter den Hausherren im Gegenzug einen Foulelfmeter zu, der den Ehrentreffer zum 1:5 bedeutete (71.). Viel mehr ließ die sicher stehende TSV-Abwehr um Hrvoje Budimir (der vierte und letzte Winter-Zugang verteidigte innen neben David Grabke) nicht zu. Die letzten guten Szenen hatten wieder die Rosenstädter: Nach einem Steilpass von Christian Förster traf Güldener aus vollem Lauf den linken Außenpfosten (75.). Vier Minuten später hatte Kuzmanov freie Bahn und überlupfte den herausstürzenden Eintracht-Torwart von halbrechts aus zum 1:6 Dies bedeutete zugleich den Endstand, weil Kuzmanov wenig später Kouassis scharfe Linksflanke nicht richtig kontrollieren konnte (85.).
(JSp)