
„Das beste zur Halbzeit“, hieß es am Mittwochabend beim „5. WKK-Cup“: Beim Vorbereitungsturnier des FC Union Tornesch kam es nämlich am dritten von fünf Turnier-Tagen zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen der Ersten Mannschaft des Gastgebers, die in der Bezirksliga West zu den Aufstiegsanwärtern gezählt wird, und dem Titelverteidiger TSV Uetersen, der (noch?) eine Etage höher in der Landesliga Hammonia kämpft. Zwar fiel in den 70 Minuten kein Tor, doch TSV-Trainer Peter Ehlers sprach anschließend von „einem 0:0 der besseren Sorte“ und betonte: „Wir hatten zahlreiche gute Chancen und hätten das Spiel spätestens in der zweiten Halbzeit für uns entscheiden müssen ‒ für die Tornescher war es mehr als glücklich, dass sie mit einem 0:0 vom Feld gegangen sind!“ FCU-Coach Stefan Dösselmann analysierte: „In der ersten Halbzeit hab es auf beiden Seite gute Gelegenheiten, ehe uns die Uetersener im zweiten Durchgang mit ihrer Druckphase das Leben schwer gemacht haben!“
Aufgrund der zweiten Hälfte nannte Dösselmann das Ergebnis „glücklich“, stellte aber auch fest: „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet!“ Der beste Tornescher war Torwart Christoph Richter: Der 32-Jährge, der in diesem Sommer nach acht Jahren in Uetersen ins benachbarte „Torneum“ gewechselt war, zeigte gegen seinen Ex-Klub zahlreiche Glanzparaden. Als Richter in der 14. Minute von Philipp Ehlers überlupft worden war, rettete ein Tornescher auf der eigenen Torlinie. Nach einer halben Stunde fischte Richter eine 30-Meter-Granate von Kevin Koyro noch aus dem Winkel. Die beste Union-Chance der ersten Halbzeit vergab Tobias Brandt, der in diesem Sommer von der TSV-Reserve nach Tornesch gekommen war. Im zweiten Durchgang hatte Tobias Brandt ebenfalls eine gute Chance, doch nach einer Hereingabe von Janne Koch traf er den Ball nicht richtig und versäumte es somit, TSV-Torwart Christopher Knapp an dessen 23. Geburtstag zu überwinden. Ein Tor für die Hausherren hätte die Partie allerdings auch auf den Kopf gestellt, denn die Gäste hatten ein klares Chancenplus: Der Ex-Tornescher Raphael Friederich scheiterte an Richter (36.), gleich im Anschluss sprang Koyros Versuch von der Lattenunterkante ins Feld zurück und ein Schuss von Till Mosler wurde gehalten. Dann ging ein Kopfball von Jannick Prien um Zentimeter am Ziel vorbei (44.), ehe Friederichs 16-Meter-Schuss von Richter abgewehrt wurde (46.) und Koyros Versuch hauchdünn am Pfosten vorbei strich (58.). Auch Knapp, der am Sonntag beim Uetersener 3:0-Sieg im Testspiel beim Hetlinger MTV noch als Torschütze geglänzt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), hatte dieses Mal kein Schussglück: Sein 30-Meter-Freistoß blieb in der Tornescher Abwehrmauer hängen.
Im ersten Mittwochsspiel hatte der Bezirksliga-West-Neuling SC Pinneberg mit einem 2:1 gegen den klassentieferen Kummerfelder SV (Kreisliga 8) seinen zweiten Turniersieg gefeiert und, obwohl er eine negative Tordifferenz aufweist, als nun einziges Team mit sechs Punkten die Tabellenführung übernommen.
Ergebnisse
1. Spieltag am Montag
SC Pinneberg – TSV Uetersen ... 0:7
Kummerfelder SV – Heidgrabener SV ... 6:2
Spielfrei: FC Union Tornesch
2. Spieltag am Dienstag
FC Union Tornesch – Kummerfelder SV ... 4:0
Heidgrabener SV – SC Pinneberg ... 1:4
Spielfrei: TSV Uetersen
3. Spieltag am Mittwoch
SC Pinneberg – Kummerfelder SV ... 2:1
FC Union Tornesch – TSV Uetersen ... 0:0
Spielfrei: Heidgrabener SV
Tabelle
1. SC Pinneberg ... 3 Spiele, 6:9 (- 3) Tore, 6 Punkte
2. TSV Uetersen ... 2 Spiele 7:0 (+ 7) Tore, 4 Punkte
3. FC Union Tornesch ... 2 Spiele, 4:0 (+ 4) Tore, 4 Punkte
3. Kummerfelder SV ... 3 Spiele, 7:8 (- 1) Tore, 3 Punkte
5. Heidgrabener SV ... 2 Spiele, 3:10 (- 7) Tore, 0 Punkte
Ansetzungen
4. Spieltag am Donnerstag, 23. Juli
18.30 Uhr: Heidgrabener SV – FC Union Tornesch
20 Uhr: Kummerfelder SV – TSV Uetersen
Spielfrei: SC Pinneberg
5. Spieltag am Freitag, 24. Juli
18.30 Uhr: Heidgrabener SV – TSV Uetersen
20 Uhr: FC Union Tornesch – SC Pinneberg
Spielfrei: Kummerfelder SV
Anschließend: Siegerehrung, Übergabe des Preisgeldes und Spielerparty im Clubheim.