
Bereits am vergangenen Dienstag, den 30. Mai, hatte SportNord ein Interview mit Frank Stolina geführt, in dem sich der Manager des VfL 93 noch voller Tatendrang zeigte, einen neuen Trainer zu suchen, der die Nachfolge des zurückgetretenen Bernd Hollerbach antreten sollte (siehe unten verlinkten Bericht). Nur zwei Tage später sprach SportNord erneut mit Stolina - nachdem der ehemalige Torwart nun selbst sein Amt am Borgweg aufgab ...
SportNord: Was waren die Gründe für ihren Rücktritt?
Frank Stolina: "Die möchte ich noch nicht nennen! Fakt ist, dass ich am heutigen Donnerstagmorgen dem Hauptsponsor des Vereins, Marco Hölder, mitgeteilt habe, dass ich als Manager zurücktrete. Und vor dem VfL liegen genügend Aufgaben, die nun erledigt werden müssen ..."
SportNord: Haben Sie den Entschluss, den VfL zu verlassen, spontan gefasst?
Stolina: "Heute Morgen habe ich die Entscheidung gefällt, aber spontan trifft man so einen gravierenden Entschluss natürlich nicht. Außerdem habe ich hier viel investiert, und mit dem Aufstieg haben wir den ersten wichtigen Schritt dorthin gemacht, wo wir hin wollten. Jetzt geht's darum, für die Oberliga neu zu planen, und die Dinge auf den Weg zu bringen - und das muss jetzt ein anderer erledigen, denn dafür bin ich nicht der Richtige!"
SportNord: Aber Sie kennen die Oberliga aus Ihrer Zeit beim Meiendorfer SV doch hervorragend!
Stolina: "Das mag sein, jedoch sollte im Gesamtbild immer alles zusammenpassen ... Zuletzt stimmte es aber nicht mehr, sondern es gab viele unterschiedliche Vorstellungen!"
SportNord: Hatte die Vereinsführung, oder speziell Herr Hölder, vielleicht eine andere Meinung als Sie, was den zukünftigen Trainer betrifft?
Stolina: "Davon kann keine Rede sein, denn wir hatten noch gar nicht über eine Verpflichtung gesprochen. Nachdem Hollerbach seinen Abschied verkündet hatte, wurden einige Namen diskutiert, es gab nur erste Vorschläge - konkrete Verhandlungen wären aber erst jetzt erfolgt."
SportNord: Wer wird sich nun um die Suche nach einem neuen Trainer kümmern?
Stolina: "Das weiß ich nicht!"
SportNord: Wie fällt Ihr Fazit aus, wenn Sie auf ihr halbes Jahr beim Stadtpark-Klub zurückblicken?
Stolina: "Absolut positiv - es war eine sehr schöne Zeit! Wir hatten mit dem Gewinn der Verbandsliga-Meisterschaft mehr Erfolg, als wir uns im Winter erhofft hatten. Auch die gute Zusammenarbeit mit Hollerbach war eine schöne Erfahrung, die mit dem Augstieg in die Oberliga gekrönt wurde ..."
SportNord: ... Folgen Sie Hollerbach nun vielleicht zum VfB Lübeck?
Stolina: "Nein, ganz sicher nicht!"
SportNord: Könnten Sie sich vorstellen, sofort bei einem anderen Verein einzusteigen, oder brauchen sie erst einmal eine Pause?
Stolina: "Eine Auszeit benötige ich nicht, denn ich hatte ja bereits zwischen meinem Rücktritt als Meiendorfer Trainer und dem Dienstantritt beim VfL eine gewisse Zeit der Ruhe. Mir geht es einzig und allein darum, dass ich zukünftig nur Dinge machen möchte, von denen ich hundertprozentig überzeugt bin. Bei einem möglichen neuen Verein müsste also alles stimmen!"
SportNord: Könnte ein interessierter Verein bei Ihnen auch anfragen, um Sie als Trainer zu verpflichten?
Stolina: "Anfragen kann gerne jeder, aber er würde von mir dieselbe Antwort bekommen, die ich Ihnen bereits am Dienstag auf Ihre Frage gab, ob ich beim VfL Nachfolger von Hollerbach werden würde: Meine Zeit als Trainer ist vorbei!"