
Nein, es lag nicht an den Witterungs- oder Platzverhältnissen, dass am Sonnabend im Rahmen des 17. Spieltages der Verbandsliga Süd-West die Partie zwischen der Kaltenkirchener TS und dem MTSV Olympia Neumünster abgebrochen wurde. Vielmehr bat Olympia-Trainer Wolf-Rüdiger Jung in der Pause mit Verweis darauf, dass sich drei seiner Spieler verletzt hätten, um einen Abbruch. Da die Schwalestädter nur zu neunt angetreten waren, hätten sie laut Jung im zweiten Durchgang nur noch sechs spielfähige Akteure gehabt.
„Deshalb war es regelkonform, das Spiel abzubrechen“, sagte KT-Manager Frank Horstmann, der den Abbruch einerseits „ärgerlich“ nannte, andererseits aber auch betonte: „Es war eine Entscheidung der Vernunft, denn ansonsten wäre das Spiel wohl 24:0 ausgegangen.“ Dass die Neumünsteraner in doppelter Unterzahl auf dem Kunstrasenplatz am Marschweg wenig würden ausrichten können, war ihnen sicher schon vor dem Anpfiff klar. Als sie dann aber nach elf Minuten schon vier Gegentore kassiert hatten, „gaben sie sich mehr oder weniger auf“, wie Horstmann es ausdrückte. Timo Wittkowski (4.) aus spitzem Winkel, Lukas Freitag aus fünf Metern (7.), Henry Laurence Wankel mit einem 25-Meter-Freistoß (9.) und erneut Lukas Freitag aus der Drehung (12.) hatten für die besagte 4:0-Führung gesorgt. „Wir waren klar überlegen und haben den Ball auch gut laufen lassen“, berichtete Horstmann.
Dominic Lemcke aus 13 Metern (20.), Lukas Freitag aus zehn Metern (23.) sowie Daniel Schäfer (24.) und Lemcke (27.) jeweils aus acht Metern erhöhten auf 8:0. Nach Lukas Freitags viertem Tor des Tages (34.) war es Wittkowski, der bereits in der 37. Minute mit seinem 10:0 ein zweistelliges Ergebnis besiegelte. Benedikt Juhr mit einem Strafstoß (Lukas Freitag war im Gäste-Strafraum gelegt worden/43.) sowie Lemcke aus sieben Metern (45.) erhöhten vor 50 zahlenden Zuschauern zum 12:0-Pausenstand, ehe der MTSV Olympia das Handtuch warf. Die Kaltenkirchener gehen davon aus, dass der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband die Partie so, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand, werten wird.