
Ein bitteres Ende hatte am vergangenen Sonntag das Derby bei der SV Lieth für den FC Elmshorn: Nach einem Doppelpack von Dalibor Krtinic, der zunächst einen von Sven Rorato an Baris Öncan verschuldeten Elfmeter verwandelte (15.) und dann das 0:2 nachlegte (81.), sah der FCE schon wie der sichere Sieger aus – doch Daniel Krohn (83.) und Jan Fritz (92., bekam nach seinem Tor die Rote Karte) glichen für Neuling Lieth noch zum 2:2 aus.
Noch gar kein Ende fand bisher die Trainer-Suche der Krückaustädter: „Wir haben noch keinen Übungsleiter gefunden“, erklärte FCE-Präsident Uwe Wölm am Dienstagabend auf Nachfrage von SportNord, und gab zu: „Ich habe am Dienstagnachmittag noch einmal mit einem potentiellen Trainer-Kandidaten gesprochen – aber dieses Telefonat hat leider nicht den gewünschten Verlauf genommen!“ Am Dienstagabend saß Wölm noch einmal mit seinen Vorstandskollegen zusammen und wollte dabei „die weitere Vorgehensweise besprechen“. Wölm weiter: „Vielleicht tut sich bis zum Ende dieser Woche noch etwas ...“ Falls nicht, wären Wölm und der Sportliche Leiter Rainer Klaar am Freitag, 25. September, wenn es gegen den Eimsbütteler TV geht, zum dritten Mal das Interimstrainer-Gespann.
Ob die FCE-Verantwortlichen schon mit Michael Stüwe, der vielerorts als Favorit auf das Erbe des am 8. September 2009 zurückgetretenen Mirco Seitz gehandelt wurde, gesprochen haben? Wölm dazu auf Nachfrage von SportNord: „Bei Herrn Stüwe ist das Problem, dass er schon relativ lange aus dem Trainer-Geschäft raus ist. Wir brauchen in unserer momentanen Situation einen Übungsleiter, der absolut auf der Höhe des Geschehens ist!“ Stüwe, der in Wedel arbeitet, hatte bis zum Sommer 2007 den Elmshorner Nachbarn VfR Horst in der alten schleswig-holsteinischen Bezirksoberliga West betreut. Und Thomas Oldenburg, der im Mai 2009 bei Blau-Weiß 96 Schenefeld nach dem Abstieg aus der Landesliga zurück trat, hatte Wölm nach eigenem Bekunden „bisher noch nicht auf dem Zettel.“
Wer auch immer neuer FCE-Coach wird – sicher ist, dass er in den nächsten neun Monaten nicht auf Gezim Sabani (19) zurückgreifen kann. Für diesen Zeitraum, nämlich bis zum 15. Juni 2010, sperrte das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes den jungen Verteidiger, weil dieser am Freitag, 28. August, bei der 1:5-Heimniederlage der Elmshorner gegen den SV Eidelstedt den Ball nach 68 Minuten absichtlich an den Kopf von Schiedsrichter Daniel Gawron (vom TuS Osdorf) geworfen haben soll und die Rote Karte sah (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Ich konnte dabei bei Sabani keine Absicht erkennen – aber ein Einspruch gegen die Sperre wäre zwecklos, da wir vor dem Verbandsgericht keine neuen Beweise erbringen könnten“, so Wölm abschließend. (JSp)