DFB-Pokal: Lübeck am Mittwoch gegen Stuttgart


Am Mittwoch, 23. September, stehen im DFB-Vereinspokal die letzten acht Zweitrunden-Duelle an. Der Bundesligist Hamburger SV reist als klarer Favorit zum Zweitliga-Absteiger und aktuellen Drittliga-Fünften VfL Osnabrück (Anpfiff in der osnatel-Arena: 20.30 Uhr), und der FC St. Pauli hofft, als momentan Rang-Dritter der Zweiten Bundesliga, auf einen Überraschungserfolg im Nord-Derby beim Erstligisten SV Werder Bremen (Anpfiff im Weserstadion: 19 Uhr).

Als absoluter Außenseiter empfängt der Nord-Regionalligist VfB Lübeck um 20.30 Uhr an der Lohmühle den VfB Stuttgart, der sich in diesem Sommer als Rang-Dritter der Bundesliga für die UEFA-Champions-League qualifizierte. Dabei hofft ganz Lübeck auf das nächste Fußball-Wunder, nachdem in der Ersten Runde sensationell der Bundesliga-Neuling 1. FSV Mainz 05 mit 2:1 nach Verlängerung besiegt worden war. Der Stuttgarter Coach Markus Babbel geht davon aus, dass es für sein Team an der Lohmühle „kein Selbstläufer“ werden wird. Dabei sind die Schwaben natürlich haushoher Favorit, spielt doch sogar ihre Zweite Mannschaft, die in der Dritten Liga zu den Konkurrenten der KSV Holstein Kiel gehört, noch eine Liga höher als die Lübecker.

Im Stuttgarter Kader stehen zahlreiche Stars: Der niederländische Nationalverteidiger Khalid Boulahrouz (27), der zwischen 2004 und 2006 insgesamt 54 Bundesliga-Spiele für den HSV absolvierte, die Deutschen Nationalspieler Cacau (28), Roberto Hilbert (24), Thomas Hitzlsperger (27), Samir Khedira (22) und Serdar Tasci (22), der neue russische Stürmerstar Pavel Pogrebniak (25) sowie der vom Champions-League-Sieger FC Barcelona ausgeliehene weißrussische Spielmacher Aleksandr Hleb (28), um nur einige zu nennen. Der frühere Deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann (mittlerweile 39) fehlt allerdings an der Lohmühle: Babbel suspendierte den Stamm-Keeper, weil dieser ohne Erlaubnis des Vereins am Wochenende das Oktoberfest besucht hatte ...

Neben dem Problem um Lehmann stecken die Schwaben momentan auch in einer sportlichen Krise: In der Bundesliga gab es erst einen Saisonsieg (am zweiten Spieltag mit 4:2 gegen den Neuling SC Freiburg). Aus den folgenden vier Partien wurden nur zwei Punkte geholt, zuletzt kassierte die Babbel-Elf zwei Niederlagen in Folge. Einem 1:3 in Hamburg folgte am vergangenen Sonnabend eine peinliche 0:2-Heimpleite gegen den 1. FC Köln, der auch dank eines Patzers von Lehmann vor dem zweiten Tor seinen ersten Saisonsieg feierte. Und zum Auftakt der Gruppenphase der Champions-League mussten sich die Stuttgarter vor Wochenfrist mit einem 1:1-Unentschieden gegen die Glasgow Rangers (Schottland) begnügen. Die Stuttgarter Krise könnte die Chance für Lübeck sein!

Im DFB-Pokal kreuzten die Lübecker und die Stuttgarter bereits zwei Mal die Klingen. In der Ersten Runde der Saison 1998/1999 setzten sich die Schwaben am 29. August 1998 nur knapp mit 2:1 an der Lohmühle durch. Sreto Ristic brachte die Gäste damals früh in Führung (2.), und nachdem Markus Kullig für die Grün-Weißen ausgeglichen hatte (32.), gelang dem Ungarn Krisztian Lisztes, der in der Rückrunde der Saison 2008/2009 beim FC Hansa Rostock kickte, das Siegtor für den Favoriten (63.). Deutlicher ging es im Achtelfinale der Saison 1954/1995 aus, als die Stuttgarter einen 5:1-Heimsieg feierten. In der Ersten Runde des diesjährigen DFB-Pokals errang das Babbel-Team einen 4:1-Erfolg beim baden-württembergischen Oberligisten SpVgg Sonnenhof-Großaspach. (JSp)

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