Sieh an, sieh an: Aus seinen ersten drei Heimspielen dieser Saison hatte der Rissener SV II mit fünf Punkten einen Zähler mehr geholt, als aus seinen ersten 20 (!) Begegnungen der vergangenen Serie (vier). Dem Team von RSV-Trainer Dieter Panke kann also eine hervorragende Entwicklung attestiert werden, auch wenn es am Freitagabend am achten Spieltag der A-Kreisklasse 6 mit einem 1:4 gegen den Hetlinger MTV II seine erste Heimniederlage in dieser Saison kassierte. Und die Begegnung hätte auch einen anderen Verlauf nehmen können, wie HMTV-Trainer Daniel Kleinwort zugab: „Wir haben Glück gehabt, dass die Rissener in der ersten Halbzeit ihre Chancen nicht genutzt haben.“
Tatsächlich hatten die Hausherren auf dem Kunstrasenplatz am Marschweg in der ersten Halbzeit klare Vorteile. „Da haben wir allerdings auch katastrophal gespielt und nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt“, tadelte Kleinwort. Das einzige Manko der RSV-Reserve war, dass sie gleich drei gute Torchancen nicht nutzte. Kurz vor der Pause hätte Nico da Ros dann beinahe die Gäste in Front gebracht, als er sich erst rustikal gegen den Rissener Philipp Schmidt behauptete, dann aber freistehend einen so harmlosen Schuss abgab, dass RSV-Keeper Janek Plotz den Ball mit seinem Fuß (!) stoppen konnte (43. Minute).
Nach dem Seitenwechsel schnupperte die Heim-Elf bei einem Pfostenschuss erneut am Führungstreffer (49.), ehe in der Folge die Gäste das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Da Ros gelang ein Doppelpack, als er erst eine Vorlage von Agbegnanou Kokou Risto Logo (56.) und kurz darauf einen überragenden Diagonalpass von Henri Breckwoldt (59.) verwertete. Dann kam Tevin Jones für da Ros auf das Feld und traf ebenfalls zweimal: Erst nach einer Flanke von Jonas Wernstedt (84.) und in der Nachspielzeit nach einem abgeprallten Schuss von Maximilian Hinkel
„Aufgrund unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“, urteilte Kleinwort, der sich voll des Lobes für die Trainingsbeteiligung seiner Schützlinge zeigte: „Oft kommen 18, 19 Spieler – deshalb fällt es mir schwer, zu entscheiden, wer dann in der Start-Elf steht.“
