
Wie SportNord bereits berichtete, übernahm Ralf Palapies, nachdem er beim Oberliga-Vorletzten SC Egenbüttel Ende Dezember 2008 vorzeitig gehen musste, nun mit sofortiger Wirkung, und nicht erst im Sommer 2009, das Traineramt beim Hammonia-Landesligisten SV Rugenbergen. Im SportNord-Interview spricht der 38-Jährige, der einst selbst bei Altona 93, Rasensport Elmshorn, Wedeler TSV, Rugenbergen und TSV Uetersen kickte, nun Klartext ...
SportNord: Wie kam es dazu, dass Sie doch schon jetzt, und nicht erst im Sommer 2009, in Bönningstedt als Trainer einsteigen?
Ralf Palapies: „Nach dem vorzeitigen Ende meiner Tätigkeit in Egenbüttel waren die Gedanken, dass ein Wechsel nach Rugenbergen schon im Januar nahe liegend wäre, natürlich sofort in meinem Kopf. Zunächst einmal musste ich dann allerdings mein Aus in Egenbüttel schlucken und verarbeiten ... Weil ich aber grundsätzlich ein Typ bin, der nach vorne schaut, war es nur logisch, dass ich den SVR, der ja seinerseits auf der Suche nach einem Interimstrainer war, sofort übernehme – alles andere wäre unsinnig gewesen.“
SportNord: Bedauern Sie das vorzeitige Ende Ihrer Tätigkeit in Egenbüttel?
Palapies: „Ja, sehr – denn dadurch ist vorzeitig etwas getrennt worden, was von meiner Seite aus immer mit sehr viel Herzblut verbunden war. Zumindest zwischen den Spielern und mir gab es eine sehr innige Beziehung, die man fast mit dem Zusammenleben zwischen Mann und Frau vergleichen kann. Das Team und ich hätten, wenn wir gekonnt hätten, dieses halbe Jahr auf jeden Fall noch durchgezogen. Ich hatte auch den Rugenbergenern gesagt, dass ich von mir aus den SCE niemals vor dem Saisonende verlassen würde.“
SportNord: Hätten Sie es sich zugetraut, mit Egenbüttel den Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg zu schaffen?
Palapies: „Ja, auf jeden Fall! Die SCE-Spieler sind doch alle meine Jungs gewesen, und wir waren uns einig, dass wir das Ding bis zum Saisonende durchziehen würden. Natürlich wussten wir schon vor dem ersten Spieltag, dass es schwer für uns werden würde, den Klassenerhalt zu schaffen. Doch auch jetzt sehe ich die Perspektiven der Egenbütteler nicht so schlecht: Wenn sie von Verletzungen verschont bleiben und die Spieler in ihren Leistungen konstanter werden, ist der Liga-Verbleib möglich!“
SportNord: Den SVR übernehmen Sie auf Platz sieben – haben Sie die Spitzenplätze für die Restrunde noch im Blick?
Palapies: „Wir liegen zehn Punkte hinter dem Spitzenduo, dem Wedeler TSV und TSV Uetersen – und haben andererseits nur neun Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Da ich zuerst an die Sicherheit denke, schaue ich also nach unten. Auf Wedel, Uetersen und Quickborn müssen wir nicht gucken – diese Teams spielen bisher eine überragende Saison. Wenn wir noch 17 Spiele absolvieren müssten, wäre vielleicht nach oben noch etwas machbar – nun aber wollen das SVR-Team und ich versuchen, in den 13 noch anstehenden Partien eine gemeinsame Philosophie zu finden.“
SportNord: Freuen Sie sich schon auf den 1. März?
Palapies: „Wieso?“
SportNord: ... Dann gastiert Rugenbergen im Uetersener Rosenstadion.
Palapies: „Natürlich freue ich mich schon darauf, meine Freunde in Uetersen wieder zu sehen – es war in der vergangenen Saison schon etwas ganz Besonderes für mich, als ich mit Egenbüttel auf meinen Ex-Klub Uetersen traf. Überhaupt werde ich in der sehr attraktiv besetzten Hammonia-Staffel viele alte Freunde wieder treffen, und für den SVR stehen noch viele interessante Spiele an: Unter anderem empfangen wir noch Wedel und den TuS Holstein Quickborn.“
SportNord: Wann und warum ist Ihre Entscheidung, Egenbüttel im Sommer 2009 zu verlassen, gefallen?
Palapies: „Ich habe den SCE-Verantwortlichen Ende November mitgeteilt, dass ich am Saisonende aufhören würde. Der Hauptgrund dafür war die Konstellation, die es in Egenbüttel gab: Ich war ja auch Manager, und für 46 Spieler hatten wir bei zwei Herren-Mannschaften nur drei Trainer. Ich war für viele und alles der Ansprechpartner, das wurde mir irgendwann zu viel ... Deshalb habe ich entschieden, dass ich entweder eine Pause machen, oder zu einem anderen Klub wechseln möchte.“
SportNord: Wäre es nicht auch mögl