Kreisliga Segeberg: Nahe nur 2:2 gegen Weede


Im Kreis Segeberg schlug der Winter besonders hart zu, so dass in der Kreisliga Segeberg am Sonntag nur eine von sechs angesetzten Partien stattfand. Dass der TSV Nahe den SV Weede empfangen konnte, erklärte TSV-Trainer Bernd Hering wie folgt: „Wir hatten unseren Platz unter der Woche noch einmal gewalzt, so dass er bespielbar war!“ Die Bodenverhältnisse waren dann allerdings doch nicht ganz optimal.

Dennoch gingen die Hausherren nach einer schönen Kombination in Führung. Bastian Mewes setzte sich auf der rechten Seite stark durch, seinen flachen Pass nach innen ließ Sascha Blume durch, am langen Pfosten schob Jonas Wrage zum 1:0 ins leere Tor ein (12.). „Anschließend hätten wir noch vor der Pause auf 2:0 erhöhen müssen“, so Hering. Doch Mewes vergab eine gute Chance und einen herrlichen Schuss von Niklas Grefe fischte Gäste-Keeper Kristof Katscher in überragender Manier noch aus dem Winkel. Vor 80 Zuschauern stiegen die Weeder dann wie einst Phönix aus der Asche: Aristote Mabouta-Luwau brachte die Gäste mit einem Doppelpack in Führung und traf dabei jeweils nach Eckstößen (52., 62.), TSV-Torwart Daniel Drews war dabei machtlos. „Da hat die Zuordnung in unserer Abwehr nicht gestimmt“, ärgerte sich Hering dass Mabouta-Luwau, der für die SV Rot-Weiß Moisling sowie den SV Todesfelde und SV Westerrade auch schon höherklassig aktiv war zwei Mal ungestört vollstrecken konnte.

In der Schlussphase wurde es dann turbulent: Zunächst sah der Naher Gene Bünting nach einem Schubser gegen seinen Gegenspieler die Rote Karte. „Er hat eigentlich gut gespielt, in dieser Situation sind ihm aber die Sicherungen durchgebrannt“, schimpfte Hering, der zugab: „So etwas gehört sich nicht und die Rote Karte war vollkommen berechtigt!“ Dann soll SVW-Coach Mike Richter bei einem Naher Angriff, bei dem TSV-Stürmer Artur Lang gefoult wurde, den Schiedsrichter-Assistenten geschubst haben: „Jedenfalls wurde unser Angriff unterbrochen, der gegnerische Trainer von der Sportanlage verwiesen und die Partie mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt“, berichtete Hering, der diese Szene nach dem Abpfiff mit Referee Holger Ehlers (vom Großenasper SV) noch einmal besprach. In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel dann doch noch der Ausgleich: Mit einem Heber aus 19 Metern über Katscher hinweg gelang Hannes Wahl das 2:2. „Der gegnerische Torwart dachte wohl, dass der Ball über die Latte geht – ich hatte gehofft, dass er rein geht“, so Hering.

Nachdem sich die Naher zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen mit einem Unentschieden begnügen mussten, gab Hering zu: „Aufgrund unseres späten Ausgleichstreffers war es am Ende für uns ein gewonnener Punkt!“ Immerhin zog Nahe nun nicht nur nach Spielen, sondern auch nach Zählern mit dem Spitzenreiter Fetihspor Kaltenkirchen gleich (beide Teams haben 30 Punkte), der allerdings eine um zehn Treffer bessere Tordifferenz aufweist. Rang-Dritter ist die SG Bornhöved-Trappenkamp (26 Zähler), die aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. Die Weeder bleiben mit nun 16 Punkten Tabellen-Zwölfter und empfangen am Sonntag, 5. Dezember, den SV Todesfelde II (7.). Für das Hering-Team steht bereits am Sonnabend, 4. Dezember, das Gastspiel beim Neuling Großenasper SV (11.) an.

(JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel