
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Sonnabends um 15.30 Uhr wurde in Hamburg schon lange kein Pflichtspiel mehr im Volkspark-Stadion oder im Millerntor-Stadion angepfiffen – schließlich sind die dort beheimateten Vereine Hamburger SV (seit 2018) beziehungsweise FC St. Pauli (seit 2011) keine Erstligisten mehr. Am Sonnabend, 12. August rollt aber ab 15.30 Uhr am Millerntor der Ball: Der FC Teutonia 05 (Regionalliga Nord) empfängt dann in der ersten Runde des DFB-Vereinspokals der Saison 2023/2024, für die er sich als Gewinner des Hamburger Lotto-Pokals (1:0-Finalsieg gegen den Hamburger Meister TSV Sasel) qualifiziert hatte, den Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen.
Dies ergaben die zeitgenauen Terminierungen der 32 Erstrunden-Duelle durch die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes, die am Mittwochvormittag veröffentlicht wurden. Zuvor hatte sich die Teutonia-Führung mit der des Kiez-Klubs darauf geeinigt, ihr Spiel gegen den Werksklub Leverkusen am Millerntor austragen zu dürfen. Zur Erinnerung: Vor Jahresfrist hatten die St. Pauli-Offiziellen ihre Arena den Teutonen für das Duell mit Erstligist und Pokal-Titelverteidiger RasenBallsport Leipzig nicht zur Verfügung gestellt, da sie „das Modell RB Leipzig ablehnen und ihm keine Bühne bieten wollten“. Das „Modell Bayer“ findet auf dem Heiligengeistfeld offensichtlich mehr Zustimmung.
Zeitgleich zum Kick in ihrem Wohnzimmer sind die St. Pauli-Profis beim SV Atlas Delmenhorst zu Gast. Dem Team, das im Mai nach drei Regionalliga-Jahren wieder in die Oberliga Niedersachsen abgestiegen war, hatte der zweite Platz im niedersächsischen Krombacher-Pokal für Dritt- und Regionalligisten für die DFB-Pokal-Qualifikation genügt, weil der im Finale mit 2:1 siegreiche VfL Osnabrück bereits durch seinen Aufstieg in die Zweite Bundesliga sein DFB-Pokal-Ticket gelöst hatte. Ebenfalls am 12. August um 15.30 Uhr gastiert Zweitligist Holstein Kiel beim FC Gütersloh, der als Meister der Oberliga Westfalen in die Regionalliga West aufstieg und zudem den Krombacher-Westfalen-Pokal gewann (4:3-Finalsieg im Elfmeterschießen gegen die klassentiefere SpVgg Erkenschwick).
Die HSV-Profis greifen erst am Sonntag, 13. August in den Pokalwettbewerb ein – und das beim Drittligisten Rot-Weiß Essen. Ab 13 Uhr rollt der Ball im Stadion an der Hafenstraße und die Rot-Weißen dürften den „Rothosen“ alles abverlangen. Noch einen Tag später, nämlich erst am Montag, 14. August empfängt der Drittliga-Neuling VfB Lübeck den Erstligisten TSG 1899 Hoffenheim. Der Abpfiff erfolgt um 18 Uhr im Stadion auf der Lohmühle Hier war die Terminfindung erschwert worden, da durch eine seit langem geplante Großveranstaltung in der Hansehalle und Struckbachhalle in direkter Nachbarschaft zur Lohmühle die Optionen einer Sonnabend- oder Sonntag-Ansetzung aufgrund der Verkehrs- und Parkplatzsituation von vornherein wegfielen.
(Johannes Speckner)