
„Vicky“ gegen „Germania“ – der 19. Spieltag der Oberliga Hamburg, der letzte reguläre vor der Winterpause, wird mit einem echten „Kracher“ eröffnet, wenn der Tabellen-Neunte SC Victoria (28 Punkte) um 19.30 Uhr im Victoria-Stadion an der Hoheluft den Rang-Zweiten Germania Schnelsen (33 Zähler) empfängt. Den Gästen würde bereits ein Remis genügen, um zumindest bis zum Sonntag, 4. Dezember die Tabellenführung zu übernehmen.
Zuletzt konnte sich Germania-Trainer Jens Paeslack über zwei 4:2-Heimsiege in Folge freuen: Nach dem Neuling SC Vier- und Marschlande schlugen die Schnelsener am vergangenen Freitag auch ihren Nachbarn Niendorfer TSV mit diesem Ergebnis. Mladen Tunjic (15., Elfmeter), Marin Mandic (55.), Björn Nadler (60.) und „Joker“ Patrick Hiob (83.) trafen dabei für die Germanen, die die Tabellenführung „nur“ verpassten, weil der SC Condor im Topspiel bei Eintracht Norderstedt nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden erreichte und damit noch einen Punkt vor Schnelsen liegt. Gleich vier ehemalige Victoria-Spieler stehen im Aufgebot von Ex-Profi Paeslack: Ersatz-Keeper Felix Sager (von 2004 bis 2010 bei „Vicky“), die Verteidiger Mirko Schulz (2004 bis 2009) und Volkan Aktan (2004 bis 2009) sowie Mittelfeldmann Stephan Rahn (2005 bis 2011).
Auf der Gegenseite ist Victorias Ersatz-Torwart Florian Ludewig ein Ex-Germane (in der Saison 2004/2005 spielte er in Schnelsen). SCV-Coach Lutz Göttling konnte in den vergangenen neun Punktspielen nur zwei Siege bejubeln. Den zweiten davon gab es am vergangenen Sonntagvormittag, als sich die Blau-Gelben beim Drittletzten USC Paloma mit 3:0 durchsetzten (Tore: Cem Cetinkaya/9., Jan Lauer/15. und Roger Alexander Stilz/58.). Im selben Zeitraum verlor „Vicky“ zwar auch nur einmal, aber sechs Unentschieden (insgesamt teilte sich der ambitionierte Klub in dieser Saison schon siebenmal die Punkte) waren irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch. Nach zuletzt drei Heim-Remis in Folge soll nun nach zehnwöchiger Wartezeit endlich wieder ein „Dreier“ an der Hoheluft her (den letzten Heimsieg gab es am 23. September mit einem 3:2 gegen den SV Rugenbergen).
Sollte die Göttling-Elf nun tatsächlich gewinnen, würde sie bis auf zwei Zähler an Germania heranrücken und, zumindest bis zum Sonntag, 4. Dezember nur noch drei Punkte hinter dem Primus Condor liegen ... Das Hinspiel am 5. August hatte „Vicky“ auf dem Kunstrasenplatz am Riekbornweg mit 1:0 gewonnen (Tor: Jan Vierig/34.). Von den vorherigen sechs Partien gingen vier ebenfalls an Victoria, darunter allerdings nur ein Heimspiel (hier steht ein 5:0-Kantersieg am 17. November 2006 zu Buche). Die Schnelsener konnten gar keines der letzten sieben Pflichtspiele gegen „Vicky“ gewinnen, punkteten aber immerhin zweimal an der Hoheluft: Im bis dato letzten Gastspiel am 21. April 2011 erreichten sie ebenso ein 1:1-Unentschieden wie am 31. März 2006. Während Victoria nach dem Abpfiff in die Winterpause geht, gastiert Germania am Sonnabend, 10. Dezember in der Vierten Runde des Oddset-Pokals noch beim Hansa-Landesligisten Rahlstedter SC.
(JSp)