
Hut ab, TBS Pinneberg. Im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Andreas „Boller“ Jeschke (SportNord berichtete exklusiv, siehe unten stehenden Link) lief am Sonntagnachmittag zunächst alles gegen die Kreisstädter. In der 24. Minute bekam TBS-Torwart Zakaria Chergui für eine „Notbremse“ an Hüsnü Turan die Rote Karte. Weil kein zweiter Keeper im Kader stand, hütete fortan mit Fatih Ertürk ein Feldspieler das TBS-Tor.
Ertürk musste nicht nur den für Zerguis Foul ebenfalls verhängten Elfmeter von Patrick Wolst zum 0:1 passieren lassen (25.), sondern in der 40. Minute auch das 0:2 hinnehmen. Hüsnü Turan, der nicht verwandt oder verschwägert ist mit 96-Coach Selcuk Turan, brachte die Schenefelder mit seinem Treffer in eine exzellente Ausgangsposition. Im zweiten Durchgang versäumte es Blau-Weiß 96 allerdings, entschlossen auf das dritte Tor und eine endgültige Entscheidung zu drängen. Stattdessen glänzte das TBS-Team, das interimsweise von Manager Enrico Kieselbach sowie den Spielern Ruben Drobo-Ampem und Rafat Waseq betreut wurde, mit einem unbändigen Kampfgeist.
Bereits in der 51. Minute köpfte Abdullah Yilmaz zum 2:1-Anschlusstreffer ein, ein 20-Meter-Heber von Salih Koparan bedeutete dann tatsächlich den 2:2-Ausgleich (56.). Als abermals Koparan das Tor anvisierte, fälschte ein Schenefelder den Ball noch entscheidend ab, so dass er zum 3:2 ins Gäste-Gehäuse flog – die Müssentwiete stand Kopf. Die Schenefelder versuchten anschließend, zumindest noch einen Punkt mitzunehmen. Doch zahlreiche lange Bälle entschärfte Ertürk tadellos und als es in der Nachspielzeit noch einmal einen Freistoß für die Gäste gab, boxte Ertürk diesen sensationell zur Seite weg. So feierte TBS, trotz langer Unterzahl, einen denkwürdigen Sieg!